Neue Website zur Fußball-WM

Kap Transmissions

Bei der Berichterstattung über Südafrika trifft man immer wieder auf Vorurteile. Einen anderen Blick will "Kap Transmissions" vermitteln, eine Initiative von fünf Journalisten, die auch mit der Thematik der Entwicklungshilfe befasst sind.

Kulturjournal, 14.04.2010

Die unterschiedlichsten Themen werden auf der Website von Kap Transmissions beleuchtet, etwa Kunst im öffentlichen Raum - dazu Kurator Marcus Neustetter im Video: "Die Idee dahinter ist, dass die Stadt selbst – Johannesburg – so eine radikale Transformation gehabt hat über die Jahre", jetzt frage man sich: Was bedeute es im öffentlichen Raum, Kulturpräsenz zu haben?

Auch eine Initiative in Soweto, der wohl berühmtesten Township, wird vorgestellt, dieses Symbol für den Widerstand beziehungsweise Aufstände gegen das Apartheid-Regime - eine richtige Stadt mit großen sozialen Problemen, wo keine Weißen hineindurften. Jetzt will dort eine Frau eine besondere Art von Tourismus propagieren.

"Jede Menge positiver Energien"

Für Peter Waldenberger, einer der Initiatoren von Kap Transmissions, gilt es, anhand der durch die Fußball-WM entstandenen Aufmerksamkeit eine andere Berichterstattung, jenseits von Klischees und Vorurteilen, zu fördern.

"Wenn wir wohin fahren, dann konzentrieren wir uns darauf, dass es überall auf der Welt trotz vieler Probleme jede Menge positiver Energien, Initiativen und jede Menge interessante, gescheite Leute gibt, die jede Menge interessante Dinge produzieren", so Waldenberger.

Positive media

Peter Waldenberger und seine Kollegen sind außerdem fußballbegeistert und sehen in dieser Sportart ein kulturstiftendes Medium. So sind sie anlässlich der letzten Fußball-Europameisterschaft in den Kosovo gefahren und haben dort ein Turnier organisiert, wo die verfeindeten Bevölkerungsgruppen zusammengeführt wurden.

Die Ursprungsidee war, ein Medienbüro zu gründen, das sich mit "positive media" beschäftigt, so Waldenberger, "wir heißen daher 'name*it – positive media corp'." Positiv berichten heißt nicht, dass die negativen Aspekte, sprich: die Probleme ausgeblendet werden, allerdings möglichst in Verbindung mit positiven Initiativen.

Mit Text, Bild und Ton ist somit die Medienzeitung, - man muss schon sagen: eine afrikanischen Medienzeitung, eben Kap Transmissions - entstanden. Sie wird laufend neue Berichte -übrigens auf Englisch und Deutsch - ins Netz stellen, möglicherweise auch nach der Fußball-WM, die Autoren sind natürlich auch Einheimische, die die unterschiedlichen Szenen und Schauplätze gut kennen.