US-Kurznachrichtendienst

Twitter will Geld verdienen

Eines der erfolgreichsten Internetunternehmen der letzten Jahre, der U.S. Kurznachrichtendienst Twitter will endlich Geld verdienen. Das große Vorbild ist der Internetriese Google. Wer sich über Twitter.com auf dem Laufenden hält, muss jetzt auch mit Werbung rechnen.

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Twitter

Abendjournal, 14.04.2010

Interneterfolgsgeschichte

Twitter.com ist eine Interneterfolgsgeschichte: Geschätzte 70 Millionen Menschen nutzen den Kurznachrichtendienst derzeit, vor einem Jahr waren es nur 4. Aber trotzdem hat das junge Unternehmen aus San Francisco noch kein Geld verdient. Das soll sich jetzt ändern. Twitter will Googles Erfolgsrezept kopieren und neben Suchergebnissen Werbung einblenden. Die Kaffehauskette Starbucks zum Beispiel, ist schon an Bord.

20.000 Österreicher an Bord

Aber einen Schritt zurück: Twittern Sie schon? Rund 20.000 Österreicher tun es laut der Wiener Agentur für Internet Medien Digitalaffairs. Twittern heißt übersetzt schnattern, auf Twitter.com werden also kurze Nachrichten erzählt. Wer tut das? Politiker, Unternehmen, Medienkonzerne, Journalisten, Schauspieler, Wissenschafter zum Beispiel, kurz, jeder- mit oder ohne öffentlicher Funktion der meint etwas zu sagen zu haben kann seine Botschaft über twitter.com kundtun und so ein großes Publikum erreichen - in 140 Zeichen muss die Nachricht, im Fachjargon Tweets genannt, erzählt sein, ist also ähnlich wie eine Massen-SMS. Die Nachrichten kann man je nach Interesse abonnieren und man erhält sie zum Beispiel auf der persönlich eingerichteten Twitterseite oder auf dem Handy.

Werbung langsam eingeführt

Die Twitter-Gemeinschaft muss sich jetzt also an Werbung gewöhnen. Die Werbung wird allerdings erst langsam eingeführt um die Nutzer nicht zu verärgern. Bislang hat sich das Unternehmen seine Betriebskosten über Risikokapitalgeber finanziert, der Wert des Unternehmens wird auf 1 Milliarde Dollar geschätzt. Da wird es Zeit, dass Twitter Geld verdient.