"Welttag des geistigen Eigentums"

Kreative Leistungen: Freiwild im Internet

Ob Musik, Filme, Schulaufsätze - die kreativen Leistungen anderer sind nirgendwo leichter zu finden als im Internet. Dass das geistige Eigentum aber geschützt ist, unter anderem darauf will der heutige "Welttag des geistigen Eigentums" aufmerksam machen, ausgerufen von der gleichnamigen Weltorganisation, die heuer seit 40 Jahren besteht.

Morgenjournal 26.04.2010

Ideenklau weit verbreitet

Patente, Marken, Urheberrecht sollen Musik, Design, Erfindungen oder Kunst schützen. Dennoch werden Ideen geklaut. So sind etwa in Österreich 24 Prozent der Computer-Programme illegale Kopien. Ein anderes Kapitel sind wissenschaftliche Arbeiten: Die meisten Unis suchen mittlerweile mit Software gezielt nach Plagiaten.

Neue Definition nötig?

Offenkundig digital "kopiert" und gescannt werden derzeit Millionen Bücher durch eine bekannte Internet-Suchmaschine. Autorenverbände und Verlage protestieren, sie fürchten um Rechte und Geld. Ein deutscher Medienwissenschaftler riet anlässlich dessen, geistiges Eigentum neu zu definieren - gefragt sei eine dem Internet gemäße Form.

Eigentumsschutz versus Bürgerrechte

Zum Schutz geistigen Eigentums und gegen Produktfälschungen wird international übrigens über ein Anti-Piraterie-Abkommen gestritten. Heikel ist dabei der Datenschutz: Die EU will die Bürgerfreiheiten gewahrt wissen. Stichwort: kein Durchforsten von Laptops oder mp3-Playern am Flughafen, keine Internetsperre beim illegalen Herunterladen von Musik.

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