"BP muss zahlen"

Ölpest: Obama in Louisiana

Der Ölkonzern BP müsse für die Ölverseuchung zahlen und die Regierung werde die Menschen im Katastrophengebiet nicht im Stich lassen - das ist die Botschaft, die US-Präsident Barack Obama bei seinem knapp zweistündigen Besuch im Bundesstaat Louisiana mitgebracht hat.

Morgenjournal 03.05.2010

Obama verteidigt Krisenmanagement

Das Wetter behindert die Einsatzkräfte und auch der US Präsident muss statt dem Hubschrauber per Auto anreisen. Und gleich zu Beginn, im freien im Regen stehend, tritt Obama Vorwürfen entgegen, er habe zu spät reagiert und verteidigt das Krisenmanagement seiner Regierung: "Wir haben sofort energisch reagiert, das Schlimmste angenommen – und auf das Beste gehofft."

"Wir werden wiederaufbauen"

Obama weiß, dass seinem Amtsvorgänger George Bush Patzer nach dem Hurrikan Katrina schwer geschadet haben. Auch heute betont er, dass der Ölkonzern BP zur Verantwortung gezogen werde, verspricht den betroffenen Menschen aber auch Hilfe der Regierung: "Ihre Regierung wird tun was zu tun ist, um diese Krise zu stoppen. Jene entschädigen, die betroffen wurden, wiederaufbauen was zerstört ist - das verspreche ich als Präsident der USA."

Öl erst in drei Monaten zu stoppen

Doch die Regierung geht mittlerweile vom schlimmsten bisher vorliegenden Szenario aus – es werde erst in knapp drei Monaten möglich sein, das aus zerstörten Leitungen ausfließende Öl zu stoppen. Wenige Stunden zuvor hatte Innenminister Ken Salazar bestätigt, das es etwa drei Monate dauern werde, bis das aus drei Lecks der zerstörten Bohrinsel Deep Water Horizon dringende Öl abgeleitet werden kann.