Rothemden akzeptieren Versöhnungsplan

Entspannung in Thailand

Die oppositionellen "Rothemden" haben in den vom thailändischen Ministerpräsidenten Abhisit Vejjajiva vorgeschlagenen Versöhnungsplan im Prinzip eingewilligt. Sie verlangen aber, dass Abhisit einen Termin für die Auflösung des Parlaments nennt.

Abendjournal 04.05.2010

Versöhnungsplan einstimmig angenommen

Nach einem Treffen der Führer der oppositionellen außerparlamentarischen Bewegung UDD (Vereinigte Front für Demokratie und gegen Diktatur) sagte UDD-Führer Veera Musikapong, die führenden Rothemden hätten einstimmig für die Annahme des Versöhnungsplans gestimmt. Man wolle keine weiteren Toten und Verletzten als Folgen des politischen Konflikts sehen.

Termin für Parlamentsauflösung gefordert

Allerdings müsse Abhisit im Rahmen des Versöhnungsplans einen Zeitplan für die Parlamentsauflösung vorlegen, weil dies in seiner Kompetenz liege. Die Festsetzung eines Wahltermins hingegen obliege der nationalen Wahlkommission. Abhisit hatte als Termin für vorgezogene Neuwahlen den 14. November vorgeschlagen.

Fünf Voraussetzungen für Neuwahlen

Der Regierungschef hatte fünf Voraussetzungen für die von der Opposition seit Wochen geforderten Neuwahlen genannt. So solle die Monarchie nicht in die Politik gezogen und beschädigt werden. Weiterhin müssten Reformen zur Überwindung der sozialen Ungerechtigkeit in Angriff genommen werden. Eine unabhängige Einrichtung solle die Presse beobachten, um eine unvoreingenommene Berichterstattung zu sichern. Als Viertes soll eine Kommission die jüngste politische Gewalt untersuchen. Außerdem sprach er sich für eine bisher noch nicht konkretisierte Verfassungsergänzung aus

27 Tote und 1000 Verletzte

Die Rothemden unterstützen mehrheitlich den 2006 vom Militär gestürzten und ins Exil geflohenen früheren Ministerpräsidenten Thaksin Shinawatra. Sie fordern die Auflösung des Parlaments und Neuwahlen. Bei blutigen Ausschreitungen zwischen Oppositionsanhängern und Sicherheitskräften sind bisher 27 Menschen getötet und fast 1.000 verletzt worden.

Umbuchungsmöglichkeiten bei TUI

Der Reiseveranstalter TUI Österreich hat unterdessen kostenlose Umbuchungsmöglichkeiten bei Thailand-Reisen bis einschließlich 17. Mai 2010 verlängert. "In Thailand ist derzeit Nebensaison, daher haben wir nur wenige Gäste vor Ort gehabt bzw. die in den nächsten Tagen angereist wären. Kunden, die Bangkok oder Nordthailand gebucht hatten, haben auf Phuket umgebucht", heißt es in einer Aussendung. Alle anderen Thailandreisen fänden uneingeschränkt statt. Der Flughafen Bangkok sei nicht beeinträchtigt.