Zweiter dramatisierter Glattauer-E-Mail-Roman
"Alle sieben Wellen" an den Kammerspielen
Am 6. Mai 2010 wird in den Wiener Kammerspielen die Theaterfassung von "Alle sieben Wellen" uraufgeführt. Darin findet das erste reale Zusammentreffen zwischen den bis dahin nur via E-Mail korrespondierenden Protagonisten Emmi Rothner und Leo Leike statt.
8. April 2017, 21:58
Kulturjournal, 04.05.2010
Die Inszenierung von Daniel Glattauers "Alle sieben Wellen" betreut wieder Regisseur Michael Kreihsl, der vor allem für Film und Fernsehen arbeitet, aber auch schon erfolgreich an Theatern Regie geführt hat. Seine Hauptdarsteller Ruth Brauer und Alexander Pschill haben bereits "Gut gegen Nordwind" zum Erfolg geführt, sie werden auch in der Fortsetzung spielen.
"Kein Boulevard"
"Ich hab lange überlegt, wer kann das spielen", sagt Michael Kreihsl im Gespräch. "Das hat relativ schnell auf das Duo Brauer-Pschill hingesteuert. (...) Es war immer klar, dass wir hier kein Boulevard machen, sondern wir machen etwas, was eine Herkunft hat, die sicher über Tennessee Williams oder Bergman geht und die in eine Jetztzeit übertragen ist. Das hat mit Tragik zu tun, mit Leiden zu tun, auch mit existenzieller Dimension."
Die Ähnlichkeiten zwischen Theater und dem Filmemachen seien nur begrenzt, meint Kreihsl: "Das was gleich ist, ist Rhythmus, das ist die Beschäftigung mit Text, mit Dialog. Diese Fernsehkomödien, die ich auch gerne mache, haben sehr mit Rhythmus und Sprache zu tun."
Textfassung: Ruth Halle
Service
Daniel Glattauer, "Alle sieben Wellen", ab 6. Mai 2010, Wiener Kammerspiele
Theater in der Josefstadt