"Es gibt ein gutes Gefühl"

8. April 2017, 21:58

Soldaten "keine Augenweide"

Wie sicher fühlen sich die Menschen im Sicherfühl-Land, das der heftig wahlkämpfende Landeshauptmann im Burgenland ausgerufen hat? Die meisten, die man in den Straßen und Einkaufszentren von Eisenstadt fragt, fühlen sich sehr sicher. Manche wie Ferry Gusitsch aus Trausdorf trotz Bundesheer. "Das ist keine Augenweide, dass die überall bei uns herumrennen, in die Hinterhöfe und überall. Ich empfinde das nicht als Sicherheit."

"Es gibt ein gutes Gefühl"

Günther Plochowitz aus Steinbrunn ist für den Grenzeinsatz, koste er was er wolle. Hingegen glaubt Carina Reiner aus Kobersdorf im Mittelburgenland nicth, dass die Präsenz der Soldaten irgendwas bewirkt. So wie sie zweifeln viele an der Wirksamkeit der Patrouillen durch die Dörfer, aber die meisten sind auch irgendwie im Zwiespalt. Etwa Elisabeth Herrnitz aus Neckenmarkt. Und Monika Erhard aus St. Margarethen bringt es auf den entscheidenden Punkt: "Es gibt ein gutes Gefühl."

Kriminalität - gibt's die?

Dass viel Gefühl im Spiel ist, zeigt sich auch beim Lokalaugenschein in zwei Grenzgemeinden. Zuerst Deutschkreuz im Mittelburgenland, wo wir Johann Raab treffen. Auch er fühlt sich sicher, auch dank der Soldaten, wie er meint. Aber Vorfälle seien ihm keine bekannt. Ganz ähnlich klingt der Schattendorfer Josef Haring. Motto: Irgendwo muss es die viel beschworene Kriminalität ja geben.

Sicherfühlen mit Grenzen

Dass das Bundesheer da ist, finden sie auch in Schattendorf gut. Mit der Forderung nach 500 zusätzlichen Polizisten fürs Burgenland haben hier aber nicht alle ihre reine Freude. Der Schattendorfer Wirt Wilhelm Grafl: "Die würden wahrscheinlich uns mehr sekkieren als die, für die sie da sein sollten." So hat das Sicher-Fühlen auch im Sicherfühl-Land Burgenland seine Grenzen.

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