Neue Dimension des Konflikt mit Südkorea
Nordkorea als Risiko
Der Konflikt zwischen Nord- und Südkorea spitzt sich zu. Grund ist ein Torpedoangriff Nordkoreas auf ein südkoreanisches Kriegsschiff mit 46 toten Seeleuten Ende März. Der Norden bestreitet jede Verantwortung, soll aber seine Truppen in Kampfbereitschaft versetzt haben.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 25.05.2010
Neue Dimension im Konflikt
Rüdiger Frank, Professor für politische Ökonomie Ostasiens an der Universität Wien und ausgewiesener Nordkorea-Experte, ist der Ansicht, dass Nordkorea als Risiko anzusehen ist. Das Land sei hochgerüstet, werde von einer einzelnen Person beherrscht und befinde sich juristisch im Kriegszustand mit dem Nachbarn. Die Auseinandersetzung mit Südkorea habe mit dem Torpedoangriff auf ein Kriegsschiff und 46 toten Seeleuten eine andere Dimension erreicht. Man müsse besorgt sein, sagt Frank.
"Anerkennung als Dialogpartner"
Die USA wollten den Zwischenfall auf See nicht als kriegerischen Akt bezeichnen, weil man sonst mit Krieg reagieren müsse, so Frank. Keiner wolle aber einen 2. Korea-Krieg und das Gleichgewicht in der Region verschieben. Franks "Patentrezept" - wie er sagt - im Umgang mit Nordkorea: Anerkennung als Dialogpartner und respektvoller Umgang.