Nun soll Schamm das Leck dichten

Ölpest: BP startet neuen Versuch

Neuer Anlauf, um die ungebremst sprudelnde Ölquelle im Golf von Mexiko zu stoppen: AM Mittwoch will BP damit beginnen, das Leck mit Schlamm zu verstopfen. Doch der Konzern selbst räumt ein, dass dies eine komplizierte Methode sei und es zu weiteren Verzögerungen kommen könnte.

Morgenjournal 26.05.2010

Schlamminjektion unter hohem Druck

Laufen die Vorbereitungen nach Plan, dann kann BP heute damit beginnen, zähen Schlamm durch das Sicherheitsventil zu pumpen, das eigentlich im Falle eines Unfalls das Bohrloch automatisch verschließen sollte. Diese Schlamminjektion geschieht unter hohem Druck, um das austretende Öl und Gas zurückzuhalten. Rund acht Millionen Liter Schlamm hat BP bereitgestellt.

Vor allem Skepsis

Sollte es zu keinen Komplikationen kommen, dann würde die Quelle am Ende mit Zement komplett versiegelt werden. Aber BP-Chef Tony Hayward warnt im Vorfeld der aufwendigen Aktion vor überzogenen Erwartungen: "Wir müssen realistisch bleiben, eine solche Aktion wurde in mehr als 1500 Metern Tiefe noch nie durchgeführt." Die Erfolgschancen würden bei gerade 60 bis 70 Prozent liegen. Und so regiert heute neben der Hoffnung vor allem die Skepsis.