Vier Millionen Liter Öl pro Tag fließen ins Meer

Ölpest: "Top Kill" gescheitert

Auch der jüngste Versuch von BP das Öl im Golf von Mexiko zu stoppen, ist gescheitert. Es nicht gelungen das Bohrloch am Meeresgrund zu verstopfen und mit Zement zu versiegeln. Damit fließen auch 40 Tage nach der Explosion der Bohrinsel Deep Water Horizon pro Tag bis zu vier Millionen Liter Öl ins Meer.

Mittagsjournal, 30.05.2010

BP: "Misserfolg"

BP hat in das Experiment namens "Top Kill" große Hoffnungen gesetzt, doch der Erfolg bleibt einmal mehr aus. BP-Einsatzleiter Doug Suttles räumt ein, dass es nicht gelungen ist das Leck mit Millionen Litern Schlamm zu verstopfen: "Nach drei vollen Tagen hat sich gezeigt, dass wir nicht gegen den Druck aus dem Bohrloch angekommen sind. Jetzt müssen wir wieder etwas anderes probieren."

BP bohrt Ersatzleitung

Jetzt überlegt BP laut eine kleinere Metallkuppel über dem Leck zu platzieren, ein derartiger Versuch mit einem größeren Gerät ist bereits vor zwei Wochen gescheitert.

Die am ehesten als erfolgversprechend eingeschätzte Bohrung einer Ersatzleitung wird unterdessen fortgesetzt – bis Ende Juli Anfang August werden die Arbeiten dafür aber mindestens noch dauern.

Viel zu wenig Engagement

Nach der Kritik, dass BP keine oder zu wenige Einsatzkräfte in ölverseuchte Küstenabschnitte Louisianas gebracht habe, wird jetzt versprochen mehr Arbeiter einzusetzen. Laut Konzern wurden für die Bekämpfung der Ölpest mittlerweile 950 Millionen Dollar ausgegeben.