Vor allem bei Älteren und Frauen
Arbeitslosigkeit steigt
In Österreich gibt es wieder mehr Arbeitslose. 218.000 Menschen waren im September ohne Job, das sind um 4.000 mehr als im September 2010. Dazu kommen noch 62.000 Menschen in Schulungen. Die Arbeitslosenquote liegt in Österreich bei 3,7 Prozent - das ist der niedrigste Wert in der EU. Besonders betroffen vom Anstieg der Arbeitslosigkeit sind ältere Arbeitnehmer und Frauen.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 01.10.2011
Stellen werden weniger
Plus 2,7 Prozent bei Frauen, plus 5,7 Prozent bei Menschen über 50. Und: sogar plus 9,3 Prozent bei Ausländern - diese Gruppen spüren die gestiegene Arbeitslosigkeit am stärksten. Es gibt zwar mehr Jobsuchende - nämlich insgesamt 280.127 Menschen - aber auch mehr Beschäftigte. Wenn sich auch schon abzeichnet, dass die Konjunktur schwächelt, denn es gibt schon weniger offene Stellen.
Die Zahl jener, die in Schulungen sind, ist zurückgegangen: knapp 62.000 waren es im heurigen September, etwa 54.000 im September 2010. Positiv ist zu vermerken: es gibt weniger Langzeitarbeitslose, und die Lücke zwischen angebotenen Lehrstellen und Lehrstellensuchenden ist kleiner. Im September haben etwa 7.000 Jugendliche eine Lehrstelle gesucht, knapp 5.000 freie Stellen waren zur Auswahl.
Maßnahmen gefordert
Angesichts des prognostizierten schwächeren Wirtschaftswachstums fordern Arbeiterkammer und Gewerkschaftsbund Arbeitsmarktpakete für den Herbst, um gut durch die Krise zu kommen, wie es heißt: zum Beispiel spezielle und hochwertige Qualifizierungsprogramme für Frauen und ein Bonus-Malus-System für Unternehmer - je nachdem, wie lange sie ältere Arbeitnehmer beschäftigen.