Weniger Automaten, mehr Schutz
Novomatic begrüßt Glücksspiel-Novelle
Eine Novelle des Glücksspiel-Gesetzes ist in Österreich schon seit längerem in Planung, sie soll unter anderem die Zahl der Spielautomaten reduzieren und einen besseren Schutz gegen Spielsucht bieten. Der österreichische Glücksspielkonzern Novomatic begrüßt diese Novelle, dadurch werde der Glücksspiel-Markt besser geregelt.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 09.06.2010
2.000 Spielautomaten weniger
Die Novelle zum Glücksspielgesetz, die am kommenden Montag im Parlament in die Zielgerade gehen soll, soll unter anderem die Zahl der Spielautomaten reduzieren, von derzeit 10.000 auf rund 8.000. Außerdem werden alle Geräte direkt mit dem Bundesrechenzentrum verbunden, was eine bessere Kontrolle der Automaten ermöglichen und die Manipulationsgefahr verringern soll. Dazu sollen die Spieleinsätze und die Gewinnsummen eingeschränkt werden.
Novelle verdrängt illegale Automaten
Franz Wohlfahrt, Chef des österreichischen Glücksspielkonzerns Novomatic, betont einmal mehr, diese Novelle sei positiv, weil sie den Markt besser regulierbar mache und die illegalen Spielautomaten aus dem Wettbewerb verdränge. Novomatic begrüßt die Novelle. Man brauche einen "renovierter Heimmarkt" aus Gründen der Rechtssicherheit und Investitionssicherheit.
Bewerbung um Lizenzen
Die Novelle zum Glücksspielgesetz bringt auch mit sich, dass es statt wie derzeit 12 künftig 15 Casino-Lizenzen geben soll. Die Casinos Austria halten derzeit alle Lizenzen, sie laufen aber 2012 aus. Dann werden die Lizenzen neu ausgeschrieben. Novomatic will sich um diese Lizenzen bewerben, so Geschäftsführer Franz Wohlfahrt.
Novomatic
Der niederösterreichische Konzern Novomatic produziert Glücksspielautomaten, hat in Österreich 2.700 Mitarbeiter und ist weltweit in rund 60 Ländern vertreten. Die Finanzkrise hat man gespürt, so Novomatic-Chef Franz Wohlfahrt. Im Jahr 2009 hat Novomatic dennoch 400 Millionen Euro Gewinn gemacht. Das sind rund 100 Millionen Euro weniger als noch im Jahr davor.