Afrika erstmals Schauplatz
19. Fußball-WM in Südafrika eröffnet
Mehr als 90.000 Fans sahen in Johannesburg im großen Soccer City Stadion die farbenfrohe Eröffnungsfeier für die Fußball WM, die in 200 Länder der Welt übertragen wurde. Das Motto der Feier war: Afrika als Wiege der Menschheit.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 11.06.2010
Gigantisches Verkehrschaos
Soccer City ist das imposante Stadion in Form eines traditionellen Afrikanischen Trinkgefäßes. Zu Beginn der Feier waren die Ränge noch halb leer, weil viele Fans nicht rechtzeitig zum Stadion durch gekommen waren. Die Straßen in der ganzen Stadt völlig verstopft, auch rund um die Fanzonen mit den Fernsehwänden staut sich alles. Musik und Tanz aus ganz Afrika waren bei der Feier zu sehen und teilweise auch zu hören, wenn sie nicht gerade von dem ohrenbetäubenden Tröten der Vuvuzelas übertönt wurde.
Mandela in Trauer
Nicht dabei war die Ikone der Anti-Apartheid-Bewegung Nelson Mandela. Er hatte in der Früh davon erfahren, dass seine 13-jährige Großenkelin in der Nacht bei einem Autounfall ums Leben gekommen war, sagte ein Sprecher Mandelas. Ihm sei heute nicht nach feiern zumute, sagte der Sprecher, er werde aber im Geist dabei sein.
Licht und Schatten
Die Stimmung im Stadion und in der ganzen Stadt war ausgelassen, das ganze Land ist heute im Fußballfieber. Für Südafrika ist die Zeit gekommen, der Welt sein Strahlen zu zeigen.
Die Vuvuzelas
In Europa wird schon darüber diskutiert, sie in den Stadien zu verbieten, und die Internetforen quellen über mit mehr oder weniger qualifizierten Meinungen. Die Rede ist von den Vuvuzelas, jenen Plastik-Trompeten, die bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika für enormen Lärm im Stadion und offenbar in Europa für Missstimmung vor den TV-Apparaten sorgen. In Südafrika gibt es keine großen Diskussionen darüber, dennoch überlegt der Weltfußballverband FIFA, ob er handeln soll, oder nicht.
Mittagsjournal, 14.06.2010
ORF-Korrespondent in Südafrika,