Sonst droht Abschiebung

Familie Zogay: Frist zur freiwilligen Ausreise

Die Innenministerin fordert Arigona Zogaj und ihre Familie unmissverständlich auf, Österreich zu verlassen. Und tatsächlich, viele Möglichkeiten hat die Familie nun nicht mehr: Entweder auf die Abschiebung durch die Fremdenpolizei zu warten oder vorher freiwillig auszureisen. Dafür bekommt die Familie eine Frist gesetzt.

Morgenjournal, 15.06.2010

Freiwillige Rückkehr angeraten

Ab jetzt muss die Familie jederzeit damit rechnen, dass die Fremdenpolizei vor der Tür steht. Wenn Arigona Zogaj, ihre Mutter und die beiden jüngeren Kinder Österreich nicht freiwillig verlassen. Falls sie sich dazu entschließen, sollen sie ihre persönlichen Angelegenheiten, wie etwa den Schulabschluss - noch regeln können, sagt der zuständige Bezirkshauptmann Peter Salinger.

Rückkehrberatung möglich

Bei einer freiwilligen Ausreise kann die Familie eine Rückkehrberatung in Anspruch nehmen. Er gehe davon aus, dass sie das auch tut, betont der Bezirkshauptmann.

Schüleraufenthaltstitel nur für Arigona

Dass Arigona Zogaj nach einer Ausreise legal nach Österreich zurückkehrt, ist zwar möglich, aber schwierig. Wahrscheinlich nicht als Schlüsselarbeitskraft, das würde eine entsprechende Ausbildung und ein Bruttogehalt von 2.600 Euro voraussetzen. Möglicherweise aber mit einem Schüleraufenthaltstitel, was allerdings bedeuten würde, dass Mutter und Geschwister im Kosovo bleiben müssen. Wenn die Familie auf die Abschiebung wartet, darf sie anschließend eineinhalb Jahre lange nicht nach Österreich einreisen.

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