Staatsschulden Hauptthema

Toronto: Gipfel gegen die Krise

Im kanadischen Toronto findet das Treffen der G20, der größten Wirtschaftsnationen, statt, nachdem zuvor die sogenannten G8 über Wirtschaftskrise und Finanzreform beraten haben. Inhaltlich geht es neben Strategien gegen die Wirtschaftskrise vor allem um die Eindämmung der immer größer werdenden Staatsschulden.

Morgenjournal, 27.06.2010

Aus Toronto,

Langfristige Ziele für den Aufschwung

Am Anfang steht das Gruppenbild: recht viel mehr steht nach dem Beginn des G20 Treffens im abendlichen Toronto auch nicht mehr auf dem Programm – erst am zweiten Tag , also heute, soll mit den Beratungen über Wirtschaftskrise und Staatsschulden begonnen werden.

Kanadas Premierminister Stephen Harper formuliert als Gastgeber seine Gipfel-Erwartungen: „Die G20 Runde gibt uns die Möglichkeit über langfristige Ziele zu beraten – wie wir den Aufschwung stützen und absichern können.“

Keine konkreten Entscheidungen

Tatsächlich wird der Gipfel eher allgemeine und langfristige Zielvorgaben bringen, wie etwa die die mäßig überraschende Forderung nach Halbierung der Staatsdefizite in den nächsten drei Jahren – konkrete Entscheidungen, wie eine Reform des Finanzsystems aussehen könnte, und wie man das Ziel der Defizitreduktion erreichen will, die sind nicht zu erwarten.

Mittagsjournal, 27.06.2010

Ausschreitungen in Toronto,

Festnahmen bei Krawallen

Bei Krawallen am Rande der Kundgebungen gegen den G-20-Gipfel hat die Polizei im kanadischen Toronto 75 Menschen festgenommen. Die meisten von ihnen seien polizeilich bekannt gewesen, sagte Behördenchef Bill Blair. Seinen Angaben zufolge hatte sich eine kleine Gruppe junger Autonomer während der friedlichen Demonstration von rund 30.000 Menschen Rangeleien mit Sicherheitskräften geliefert und drei Streifenwagen in Brand gesteckt. Zahlreiche Fensterscheiben seien in der Innenstadt zu Bruch gegangen; weitere Fahrzeuge wurden demnach beschädigt.

Die Beamten seien mit Steinen und Flaschen beworfen worden, sagte Blair. Sie hätten letztlich Tränengas eingesetzt, um die vermummten Demonstranten auseinanderzutreiben. Blair wies über den Internetdienst Twitter verschickte Botschaften zurück, wonach auch Gummigeschoße zum Einsatz gekommen seien.