Drei von vier Kampffahrzeugen werden eingemottet

Harter Sparkurs für das Heer

Das Bundesheer wird künftig einen militärischen Sparbetrieb fahren, um mit dem gekürzten Budget auszukommen. Der größte Teil der Panzer und Kampffahrzeuge wird in den Garagen stehen bleiben. Auch Artillerie und Luftwaffe müssen sich einschränken. FPÖ und ÖVP fürchten um die Einsatzbereitschaft.

Einmotten und verkaufen

Aus Geldmangel kann nur noch ein Viertel der Kampffahrzeuge des Heeres voll betrieben werden, so Generalstabschef Edmund Entacher. Bei jenen Panzern, die überhaupt fahren, muss auch noch die jährliche Kilometerleistung reduziert werden. Auch die Flugzeuge werden noch mehr als bisher auf dem Boden bleiben. Das spart Millionen an Betriebs- und Wartungskosten. Geprüft wird laut Entacher auch der Verkauf von 18 schweren Leopard-Panzern.

"Militärische Substanz wird zerstört"

FPÖ-Wehrsprecher Peter Fichtenbauer befürchtet jetzt, dass die Sparpläne die militärische Substanz zerstören. Entscheidend für eine Armee sei das Zusammenwirken der Waffensysteme, und diese Fähigkeit könnte das Bundesheer verlieren: "Wenn ich Teilaspekte der Kräfte, die ein Heer ausmachen, so weit ruiniere, dann ist das wie in einem Spital - wenn man zuviel Personal entlässt, operiert keiner mehr. So wie die Dinge derzeit diskutiert werden, ist diese Gefahr nicht auszuschließen."

ÖVP teilt Bedenken

Eine Kritik, der sich überraschend ÖVP-Klubobmann Karlheinz Kopf anschließt: Kopf spricht von schleichender Entmilitarisierung des Bundesheeres durch den Koalitionspartner. SPÖ-Verteidigungsminister Darabos dränge die territoriale Verteidigung - eine wichtige Kernaufgabe - in den Hintergrund. Das legten die jüngsten Entscheidungen und Aussagen von Darabos nahe, so Kopf in einer Aussendung. Für einem Interview war der ÖVP-Klubchef nicht zu haben.

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