Beziehungen verbessert

Clinton vor Afghanistan-Konferenz

US-Außenministerin Hillary Clinton hat vor der internationalen Afghanistan-Konferenz Pakistan aufgefordert, mehr gegen den Terrorismus zu unternehmen. Als Erfolg verbucht sie die Annäherung zwischen Pakistan und Afghanistan. Unter ihrer Schirmherrschaft haben die beiden Länder ein Handelsabkommen vereinbart.

Morgenjournal, 19.07.2010

Afghanistan Zugang zu indischem Markt

Hillary Clinton lächelt zufrieden, die Vertragsunterzeichnung lässt sie applaudieren. Ihre langen diplomatischen Bemühungen, die Spannungen zwischen Islamabad und Kabul zu mindern, scheinen Früchte zu tragen. Pakistan und Afghanistan sind jetzt, wie es scheint, zur Zusammenarbeit bereit. Es ist ein Signal, dass sich das Verhältnis zwischen Pakistan und Afghanistan rapid verbessert, meint auch der afghanische Finanzminister Omar Zakhilval: "Tatsächlich profitiert vor allem Kabul von diesem Handelsabkommen. Es ermöglicht Afghanistan den Zugang zum lukrativen indischen Markt." Denn künftig dürfen afghanische Lastwagen die heikle Wagah Land Route durch Pakistan passieren.

Clinton erwartet mehr

Hillary Clinton verspricht sich von einer Annäherung zwischen Pakistan und Afghanistan auch eine verbesserte Kooperation im Kampf gegen den Terrorismus, von dem schließlich beide Länder gleichermaßen betroffen sind. Die US-Chefdiplomatin macht aber deutlich, dass sie mehr erwartet, vor allem von Pakistan. Sie verlangt zusätzliche Schritte, um Gruppen radikaler Islamisten zu bekämpfen. Bei der Afghanistan-Konferenz in Kabul am Dienstag erwartet sie ein weiteres heikles Thema: Es geht um einen Zeitplan für den Abzug der internationalen Truppen.