Im Zusammenhang mit Privatisierungen

Neue Vorwürfe gegen Grasser

Gegen den früheren Finanzminister Karlheinz Grasser sind neue Vorwürfe aufgetaucht. Angeblich soll es schon im Jahr 2000 Pläne gegeben haben, dass hochrangige FPÖ-Politiker, darunter auch Grasser, von Privatisierungen des Bundes finanziell profitieren sollten.

Morgenjournal, 28.07.2010

"BUWOG-Aktion lange geplant"

Ein früherer Mitarbeiter des FPÖ-Regierungsteams von Anfang der 2000er-Jahre hat vor dem Staatsanwalt ausgesagt. Demnach soll der Grasser-Vertraute Hochegger schon im Jahr 2000 geplant haben, Millionen aus dem beabsichtigten und später tatsächlich durchgeführten Verkauf der BUWOG-Wohnungen an einige Personen zu verteilen - und zwar an FPÖ-nahe, bzw. an hochrangige Politiker selbst: darunter an Walter Meischberger, an Jörg Haider und an Grasser.

Anwalt weist Vorwürfe zurück

Das alles berichtet die Stadtzeitschrift Falter. Für die Genannten gilt die Unschuldsvermutung. Der Anwalt Karlheinz Grassers, Manfred Ainedter, hat die Vorwürfe am Abend in der ZiB2 zurückgewiesen. Das könne man nur "ins Reich des Absurden verweisen", so Ainedter. "Morgen wird jemand kommen und wird sagen, er hat gesehen wie der Minister bei Rot über die Kreuzung gegangen ist. Und dann wird das auch Wellen schlagen und in allen Medien kolportiert werden."

Bald Kontenöffnung?

Der Falter berichtet auch, dass die Konten von Karlheinz Grasser schon bald geöffnet werden könnten - was auch die SPÖ und die Grünen vehement fordern.