Katastrophe nimmt kein Ende

Pakistan: Weitere Gebiete überflutet

Die Flutkatastrophe in Pakistan nimmt immer größere Ausmaße an. Die gigantischen Wassermassen drängen nun in die südlichen Provinzen und überschwemmen weitere Gebiete. Millionen von Menschen sitzen in den Überschwemmungsgebieten fest, die Hilfslieferungen laufen nur schleppend.

Hilfsorganisationen warnen vor Ausbruch von Seuchen. Die Weltgemeinschaft hat die Dimension der Flutkatastrophe in Pakistan noch nicht voll begriffen, so das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen heute und appelliert an die Hilfsbereitschaft der Staatengemeinschaft. Pakistan allein werde diese Katastrophe nicht bewältigen.

Abendjournal, 17.08.2010

Regierung hilft nur unzureichend

Das größte Problem ist derzeit, überhaupt zu den Millionen von Flutopfern zu gelangen. Die pakistanische Armee schickt zwar Helikopter mit Hilfslieferungen, doch reichen diese bei weiterm nicht aus. "Wir haben kein Essen, die Regierung muss uns helfen, wir brauchen auch einen Unterschlupf, wir haben nicht einmal genug Platz zum Sitzen", so eine verzweifelte Frau im Katastrophengebiet.

Verzweiflung immer größer

Mancherorts schlägt die Verzweiflung schon um, in der Provinz Punjab haben Flutopfer einen Lastwagen mit Steinen beworfen. Wir brauchen Hilfe, schrieen sie. Ähnliches wird auch aus anderen Provinzen berichtet. Nasim Zehra, pakistanische Journalistin im Katastrophengebiet, schildert gegenüber BBC die dramatische Lage: "Tausende Menschen fliehen vor der Flut, wissen nicht wohin. Wir haben Menschen getroffen, die tagelang nichts gegessen haben".

20 Millionen betroffen

20 Millionen Menschen sind von den Überschwemmungen betroffen, 2 Millionen sind obdachlos, ein Fünftel des Landes steht unter Wasser. Und Hilfsorganisationen warnen vor dem Ausbruch von Seuchen.