Arbeiten gegen die Zeit
Pakistan auf Hilfe dringend angewiesen
In Pakistan wird der Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe mindestens drei Jahre dauern. Das sagt Staatschef Ali Zardari. Dabei ist das schlimmste noch nicht einmal ausgestanden, die Zeit des Monsunregens ist noch nicht vorbei. Auf Hilfe von außen ist Pakistan weiter dringend angewiesen, die internationalen Helfer im Land können derzeit gerade nur die größte Not lindern.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 24.8.2010
Weitere Megastädte evakuiert
Im Norden des Landes hat das Wasser begonnen sich zurückzuziehen, und der Monsunregen ist schwächer geworden, aber im Süden bleibt die Situation kritisch denn der Wasser stand des Indus steigt weiter.
Man hat bereits mit der Evakuierung der sechstgrößten Stadt des Landes begonnen, Hyderabad, mehr als 2,5 Millionen Einwohner. Nicht weit entfernt der Staudamm von Kotri. Dort hat der Wasserstand den kritischen Punkt bereits überschritten.
Tausende Arbeiter versuchen die Dämme, die die Stadt schützen sollen zu verstärken. Alles kann passieren, sagt Bürgermeister. Akute Gefahr für die Stadt besteht noch drei Tage, meinen die Experten.
Bild der Verwüstung
In den nördlichen Regionen wo der Wasserspiegel am sinken ist, zeigt sich ein Bild der Verwüstung. Zerstörte Dörfer, und Schlamm so weit das Auge reicht. Hilfsgüter können nur aus der Luft abgeworfen werden. Die Hilfsorganisationen und die Armee versuchen Wasser, Nahrung und Medikamente zu verteilen, doch Millionen Menschen konnten noch nicht erreicht werden und haben noch nichts bekommen.
Zardari: Mindestens drei Jahre Wiederaufbau
Mittagsjournal, 24.08.2010, Lucien Giordani
Regierung startet Geldhilfe
In vielen Regionen gibt man der Regierung die Schuld. Die Armee würde zwar helfen, doch die Regierung sei unfähig. Auch war der Staatschef Präsident Zardari heftig kritisiert worden weil er zu Beginn der Überschwemmungen seine Europareise fortsetzte anstatt sich in der Heimat um das Katastrophenmanagement zu kümmern.
Jetzt versichert der Präsident: Die Regierung werde versuchen, den Menschen so viel es gehe zu helfen. Es hätte immer besser laufen können, müssen oder sollen. Aber man müsse verstehen wie groß die Aufgabe sei, sagt Zardari: "Ich denke nicht, dass Pakistan sich je vollständig erholen wird", und der Präsident meint: Allein der Wiederaufbau werde mindestens drei Jahre dauern.
Die Regierung versucht jetzt Maßnahmen zu ergreifen. Jede von den Überschwemmungen direkt betroffene Familie soll eine Starthilfe von 20.000 Rupien, das sind an die 180 Euro, erhalten.
"Rasch Helfen, sonst droht Massensterben"
ORF-Reporter Jörg Winter berichtet von der dreamatischen Lage in Pakistan
Spendenkonten
NACHBAR IN NOT
PSK 90 750 700, BLZ 60000
Kostenlose Telefonhotline: 0800 222 444
Rotes Kreuz
PSK 2.345.000, BLZ 60.000
Caritas
PSK 7.700.004, BLZ 60.000
Diakonie
PSK 23.13.300, BLZ 60.000
Licht für die Welt
PSK 92.011.650, BLZ 60.000
Hilfswerk Austria
PSK 90.001.002, BLZ 60.000
UNICEF Österreich
PSK 1.516.500, BLZ 60.000
SOS Kinderdorf
PSK 1.566.00, BLZ 60.000