Kumpel müssen abspecken

Chile: Befreiung zu Weihnachten

In Chile wurden vor 19 Tagen 33 Bergleute in einer Gold- und Kupfermine in 700 Metern Tiefe verschüttet. Für ihre Rettung muss ein neuer Schacht gebohrt werden. Das wird mehrere Monate dauern. Die Verschütteten müssen außerdem abnehmen, damit sie durch den Stollen passen.

Morgenjournal, 26.08.2010

Versorgung durch 15 cm breiten Schlauch

Nach dem Einsturz konnten sich die 33 Männer in einen Container retten, sie sind durch einen 15 cm breiten Versorgungsschlauch mit der Oberfläche verbunden. Sie haben bis jetzt 19 Tage in dem rund 40 Quadratmeter großen Raum ausgeharrt und werden noch Monate durchhalten müssen. Es muss ein neuer 700 Meter langer Schacht durch das labile Gestein gebohrt werden. Vor Weihnachten wird er nicht fertig sein. Donnerstagfrüh hat man sie über die Dauer ihrer Rettung informiert.

Zu dick für Rettung

Sie haben es mit Fassung aufgenommen, doch es wird befürchtet, dass die nach der ersten Kontaktaufnahme entstanden Euphorie in "Depression, Angst und Niedergeschlagenheit" umschlagen könnte. Ein Ärzte-Team überwacht die Männer rund um die Uhr. Auch körperlich, denn sie müssen unbedingt abnehmen. Der Großteil der verschütteten Bergleute ist übergewichtig und der neue Schacht wird nur 60 cm Durchmesser haben. Gerettet werden können nur jene, die auch hindurch passen.

Es hat sich herausgestellt, dass die Bergleute nicht, wie anfangs befürchtet, nur in dem kleinen Schutzraum gefangen sind, sondern das Stollensystem benutzen können.