Hilfe kommt tatsächlich an
Helfer: Spenden wirkt
Die Spendenbereitschaft für Pakistan ist deutlich gestiegen - das berichtet Rainer Lang, Mitarbeiter der evangelischen Diakonie und soeben von einem Hilfseinsatz in Nordwest-Pakistan zurückgekehrt. Die Gelder kommen bei den Bedürftigen an, sagt er, und mit einfachsten hygienischen Maßnahmen lassen sich ansteckende Krankheiten tatsächlich eindämmen.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 28.08.2010
"Erstaunliche Energie der Menschen"
Seit Mitte August war Rainer Lang von der evangelischen Diakonie im pakistanischen Flutgebiet unterwegs. Unmittelbar nach dem ersten Schrecken hätten die Betroffenen mit dem Aufräumen und teilweise sogar dem Wiederaufbau, berichtet er. "Es ist unwahrscheinlich, welche Energie diese Menschen haben. Es ist beeindruckend, dass sie jetzt nicht in Resignation verharren", schildert Lang.
Notunterkünfte gegen Winterkälte
Und das, obwohl die Perspektiven durchaus bedrohlich sind. Da ist etwa der Wintereinbruch, der in wenigen Monaten bevorsteht - und der in bestimmte Gebiete Pakistans empfindliche Kälte bringen wird. Dort werden dringend Notunterkünfte benötigt. Während der Frost nur einem Teil der Flutopfer droht, ist Hunger für alle eine große Gefahr.
Mehr als eine Ernte fällt aus
Die Menschen in den betroffenen Gebieten seien bisher schon alles andere als reich gewesen, so der Diakonie-Mitarbeiter Rainer Lang. Die Überschwemmung habe jetzt die Ernte für dieses Jahr vernichtet und die Böden mit einer Schlammschicht überzogen, die wohl erst nach Monaten wieder beseitigt sein werde. Die Boden müssten erst wieder fruchtbar gemacht werden, und das werde wohl erst für die übernächste Ernte möglich sein.
Mit anderen Worten: Es steht fest, dass es heuer und kommendes Jahr keine Ernte geben wird. Und das ist - so zynisch es klingen mag - die günstigste Prognose. Es könnte noch schlimmer kommen.