Vom Weinviertel aus um die Welt

IPOKRaTES

Vor 30 Jahren gründete eine Gruppe von Ärzten in einem kleinen Dorf im Weinviertel "IPOKRaTES", eine Initiative, die jungen Medizinabsolventen Weiterbildungsangebote zugänglich machen sollte -damals keine Selbstverständlichkeit. Mittlerweile ist eine weltumspannende Organisation daraus geworden.

Nur wenige Experten

Post Doc und Lebenslanges Lernen sind Begriffe, die 1980 noch weitgehend unbekannt waren. Damals entwickelte der österreichische Kinderarzt Georg Simbruner die Idee zu Weiterbildungsseminaren für Jungärzte, die in Dürnleis im Weinviertel ihren Ausgangspunkt hatte und bis heute in Prinzip gleich geblieben ist.

"Wir laden nur die allerbesten aus der agnzen Welt als Vortragende ein. Daher haben wir auch immer nur vier bis sechs Professoren für ein drei- oder viertägiges Seminar. Es wäre nämlich widersprüchlich zu sagen, da sind 20 Weltexperten", erklärt Simbruner das Prinzip.

Weltweite Verbreitung

Mittlerweile hat IPOKRaTES Standorte in aller Welt - von Österreich über die USA, Ägypten, Kuwait und Burkina Faso bis nach China, Malaysia und die Philippinen. Schwerpunkt dabei ist die Kindermedizin, und man wendet sich auch an Studenten.

Die Jungmedizinerin Nava Shishechian etwa meint, ihr bringe IPOKRaTES viel: "Es kann einem vor allem nahebringen, wie man mit einem Patienten umgehen soll und wie man anhand von verschiedenen Symptomen sieht, was er hat. Das ist nicht nur theoretisch - natürlich braucht man die Theorie -, sondern vor allem auch praktisch. Praxis ist extrem wichtig in der Medizin - wir haben mit Patienten zu tun, nicht mit Büchern."

Finanziert wird IPOKRaTES aus den Beitragsgeldern für die Seminare. Pünktlich zum 30. Geburtstag wurde die Initiative von der American Academy of Pediatrics mit dem "2010 Neonatal EDUCATION Award" ausgezeichnet.

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