Pakistan: Menschen warten auf Hilfe

8. April 2017, 21:58

Lage ist weiter angespannt

Es ist nach wie vor schwierig, die Hilfsgüter zu verteilen. Die Straßen sind unterspült, die Brücken müssen erst wiederaufgebaut werden. Die Lage ist noch immer sehr angespannt, sagt Thomas Preindl von der Caritas. Er ist gerade von seinem Einsatz in Pakistan zurückgekehrt. "Die Menschen stehen vielfach vor dem Nichts, haben ihr Hab und Gut verloren; aber nicht nur das, sondern auch die Landwirtschaft ist zerstört worden, die Böden sind steinhart wie Asphalt und das wird natürlich längerfristig Auswirkungen auf die Produktion und die Ernährungslage der Menschen haben."

Zustand der Kinder ist kritisch

Was noch immer fehlt, ist die Basis: Essen, Trinken, Medikamente, sagt Thomas Preindl von der Caritas. "Die Kinder sind unterernährt, haben vielfach Infektionskrankheiten und das ist etwas, das mich wirklich erschüttert hat, der Zustand der Kinder." Nun werden spezielle Programme gestartet, die den Kindern gezielt helfen sollen: im Bereich der Ernährung und der Gesundheit.

"An normalen Alltag ist nicht zu denken"

Im Land herrscht noch immer Ausnahmezustand. An normalen Alltag ist noch bei weitem nicht zu denken, sagt Preindl. "Dort, wo das Wasser zurückgeht, im Süden das Landes, versuchen die Menschen zu retten, was vom Hochwasser übrig geblieben ist. Sie versuchen in ihre Dörfer zurückzukehren und ihr Hab und Gut zu retten, aber das ist oft gar nicht möglich. Vieles ist im Schlamm untergegangen oder durch das Hochwasser weggetrieben worden. Viele Menschen sitzen neben ihren kaputten Häusern und warten auf Hilfe." Doch obwohl die Hilfe sehr langsam vorangehe, sie komme an, sagt Preindl, und das sei das Entscheidende.