Fortsetzung nächste Woche
Grasser erstmals zu BUWOG einvernommen
Neun Stunden lang ist am Donnerstag der ehemalige Finanzminister Karl-Heinz Grasser einvernommen worden. Zwei Staatsanwälte und sieben Ermittler haben Grasser zu den Vorwürfen in der BUWOG-Affäre befragt. Die Einvernahme wird kommenden Mittwoch fortgesetzt.
8. April 2017, 21:58
"Friedlich und zivilisiert"
Grasser wollte nach der Einvernahme im Bundeskriminalamt keine Stellungnahme abgeben. Sein Mandant sei zu erschöpft, sagte sein Anwalt Manfred Ainedter. Es sei anstrengend, weil Details ausgegraben würden, die viele Jahre her sind und es sei schwierig sich so eine lange Zeit hindurch zu konzentrieren. Sein Klient musste sich vor nichts fürchten. Es sei alles friedlich und zivilisiert gewesen, so Ainedter.
"Geballte Ermittlungspower"
Anwalt Manfred Ainedter
U-Haft "unwahrscheinlich"
Wie der Anwalt vor Journalisten erläuterte, ging es bei der Befragung um die Buwog-Privatisierung, die Hypo-Genussschein-Beteiligung, Grassers beruflichen Werdegang, die Aussagen der ebenfalls Beschuldigten Walter Meischberger und Peter Hochegger sowie Ernst Karl Plech und Grassers Firmen. Die Geldflüsse des Glücksspielkonzerns Novomatic standen laut Anwalt heute nicht auf der Fragenliste. Auf die Frage, ob Grasser in U-Haft genommen werden könnte, meinte sein Anwalt, das halte er zwar für unwahrscheinlich, da Grasser alle Vorwürfe entkräften werden könne, aber ausschließen könne man gar nichts. Bei der nächsten Befragung werde Grasser Verträge und Akten vorlegen.
Nächsten Mittwoch wird die Befragung fortgesetzt, auch ein dritter Termin sei nicht ausgeschlossen, erläuterten Ainedter und der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Thomas Vecsey.