Klares Nein zu neuen Studiengebühren
Schmied strikt gegen Karl-Vorstoß
Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) lehnt den Vorstoß von Wissenschaftsministerin Beatrix Karl (ÖVP) ab, wonach Studenten künftig pro Lehrveranstaltung Gebühren bezahlen sollen. Grundhaltung der SPÖ sei weiterhin ein freies Studium für alle, betont Schmied.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 05.09.2010
SPÖ für freien Uni-Zugang
Egal ob Semestergebühren wie früher oder Gebühren für jede Lehrveranstaltung, wie jetzt von Wissenschaftsministerin Karl vorgeschlagen - Unterrichtsministerin Claudia Schmied bleibt dabei: sie ist gegen jegliche Zahlungen für Studierende und für den freien Uni-Zugang für alle.
Neue Zugangsregeln für Studienanfänger
Trotzdem werde es im Herbst intensive Gespräche mit Wissenschaftsministerin Karl geben, dabei soll es aber nicht um Studiengebühren gehen sondern um eine Neuordnung der Studien-Eingangsphasen. Diejenigen, die Studieren wollen und die Leistung erbringen, sollten auch die Möglichkeit dazu bekommen.
Die Neuordnung der Studieneingangsphase sei eine öffentliche Aufgabe und sollte nicht den Rektorinnen und Rektoren überlassen werden, sagt Schmied.
Auch die anderen Parteien und die Hochschülerschaft haben sich ablehnend zum Karl-Vorschlag geäußert.
Rektoren für Karl-Vorstoß
Unterstützung für Wissenschaftsministerin Beatrix Karl von der ÖVP kommt hingegen von den Universitätsrektoren - Karl hatte ja am Wochenende im ORF-Radio einen erneuten Vorstoß für Studiengebühren unternommen, demnach sollen Studenten pro Lehrveranstaltung zahlen - beim Koalitionspartner SPÖ, der Opposition und der Hochschülerschaft ist dieser Vorschlag aber postwendend auf Ablehnung gestoßen - nicht so beim Vorsitzenden der Rektoren-Konferenz Hans Sünkel, er begrüßt den Vorstoß der Wissenschaftsministerin.
Morgenjournal, 06.09.2010
Reaktion der Rektoren, Katja Arthofer
ÖH strikt gegen neue Gebühren
Scharfe Kritik an Wissenschaftsministerin Beatrix Karl übt die Österreichische Hochschülerschaft. ÖH-Vorsitzende Sigrid Maurer sagt ein klares Nein zu Karls jüngsten Vorschlägen zu Studiengebühren für einzelne Lehrveranstaltungen. Wenn sie kein Geld für die Unis beschaffen könne, solle Karl zurücktreten, so Maurer. Und die ÖH ruft Studierende dazu auf, Studienzeitverzögerungen einzuklagen.
Mittagsjournal, 06.09.2010
ÖH zu Studiengebühren, Martin Haidinger