Schweiz führt vor Schweden

Wettbewerbsstudie: Österreich fällt zurück

Österreichs Wettbewerbsfähigkeit ist im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgegangen. Im Ranking des Weltwirtschaftsforums (Global Competitiveness Report) fiel Österreich unter 139 Staaten von Position 17 auf 18 zurück. Die Schweiz blieb Nummer eins vor Schweden. Die USA fielen von Rang zwei auf vier zurück. China steigt auf.

Mittagsjournal, 09.09.2010

Schlusslicht bei Lohnflexibilität

Die USA hatten vor zwei Jahren noch das Ranking angeführt, Österreich lag noch auf Rang 14. Besonders schlecht schneidet Österreich laut Studie bei der Lohnflexibilität ab - hier gibt es mit Rang 139 die rote Laterne. Auch bei der Kündigungs- und Anstellungspraxis wird Österreich negativ eingestuft (Rang 110) während parallel dazu die Kooperation zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern als Stärke Österreichs eingestuft wird (Rang 10). Weitere Schwächen in Österreich sind demnach die Steuerrate (Rang 110), der Schutz von Investoren (109) und die Staatsverschuldung (112).

Plus und Minus

Punkten kann Österreich bei gesundheitsbezogenen Kriterien von der Säuglingssterblichkeit bis zur geringen Auswirkung von Aids-Erkrankungen auf die Wirtschaft. Im Schulbereich gibt es Lob für Internetzugänge in Schulen und für Weiterbildung, kritisiert wird die geringe universitäre Ausbildung und die schlechte naturwissenschaftliche Schulung. Gut schneidet Österreich auch bei der Organisation der Wirtschaft ab. Institutionell sprechen für Österreich unter anderem der Schutz der Eigentumsrechte, ethisches Verhalten der Unternehmen, geringe Kosten wegen Terrorismus, negativ wirken sich hier etwa die hohe staatliche Regulierung oder das mangelnde Vertrauen in Politiker aus.

China steigt auf

Unter den Top-Ten des Vergleichs liegen sechs europäische Staaten sowie Singapur (3), USA (4), Japan (6)und Kanada (10). China hat sich um zwei Ränge von 29 auf 27 verbessert und führt damit deutlich vor den anderen großen Schwellenländern (BRIC-Staaten) Indien (51), Brasilien (58) und Russland (63). Bestes osteuropäisches Land ist Estland (33) vor Tschechien (36) und Polen (39), alle drei unverändert zum Vorjahr.

Am Ende der Liste häufen sich die afrikanischen Staaten, Schlusslicht ist der Tschad. Schlechtestes europäisches Land ist Bosnien-Herzegowina (102) vor Serbien (96). Unter den EU- und Euro-Staaten schneidet Griechenland (83) am schlechtesten ab.