Radikale Veränderungen in der Architektur?
Alles neu macht die Biennale
Die heurige Leiterin der Architekturbiennale in Venedig, Kazujo Sejima, meint, Architektur habe in erster Linie bedürfnisorientiert und nicht repräsentativ zu sein. Sabine Oppolzer diskutierte am Montag mit zwei Architekturpublizisten über einen möglichen Paradigmenwechsel in der Architektur.
8. April 2017, 21:58
Kulturjournal, 13.09.2010
Jan Tabor und Christian Kühn im Gespräch mit
Ein Paradigmenwechsel?
Dietmar Steiner, der Leiter des Architekurzentrums Wien, meint, Kazujo Sejima habe mit ihrer Aussage einen "Paradigmenwechsel in der Weltarchitektur" hervorgerufen. Ob diese radikale Veränderung des Blickwinkels auf die Architektur wirklich stattfindet, hat am Montag Sabine Oppolzer mit zwei Architekturpublizisten - mit dem Architekten und Architekturtheoretiker Jan Tabor und mit Christian Kühn, Architekturkritiker der Presse und Professor an der TU Wien - diskutiert.
Teurer Österreich-Beitrag
Neben dem großen Trend zur Einfachheit in der Architektur ging es auch um die Tatsache, dass die Kosten für den heurigen Österreich-Beitrag deutlich höher sind als im Vorjahr: Statt mit 400.000 Euro unterstützt der Bund diesen heuer mit 630.000 Euro.
Der Mehrverbrauch sei laut Ministerium darauf zurückzuführen, dass heuer erstmals ein nicht-österreichischer Kommissär den Österrreich-Pavillion kuratiert - der US-Amerikaner Eric Owen Moss. Auch darum ging in der Diskussion.