Letzte Etappe nach Ölpest

Letzter Dichtetest an Bohrloch im Golf von Mexiko

Mit einem abschließenden Belastungstest will der Ölmulti BP prüfen, ob das verschlossene Bohrloch im Golf von Mexiko dauerhaft dicht ist. Sollte der Drucktest erfolgreich sein, könnte die Ölquelle als endgültig versiegelt erklärt werden.

Mittagsjournal, 19.09.2010

660.000 Tonnen Öl im Meer

Experten des britischen Ölkonzerns BP haben am Wochenende mit dem vollständigen Verschluss der lecken Quelle begonnen, aus der in den vergangenen Monaten mehr als 660.000 Tonnen Rohöl ins Meer ausgeströmt war.

Nach Fertigstellung der Entlastungsbohrung wurde in 4.000 Metern unter dem Meeresboden Zement in die beschädigte Steigleitung der Quelle eingepumpt. Ob das als "Bottom Kill" bezeichnete Verfahren damit die Ölquelle endgültig versiegeln konnte, sollen heute abschließende Belastungstests zeigen.

Explosion am 20. April

Der Ölfluss konnte bereits Mitte Juli nach mehreren gescheiterten Versuchen mit einer Abdeckhaube gestoppt werden. Die lecke Quelle verursachte die schwerste Ölpest in der US-Geschichte, die Küste mehrerer Bundesstaaten wurde verschmutzt, die Fischerei- und Tourismusindustrie erlitt schweren Schaden.

Auslöser der Ölkatastrophe waren die Explosion und der Untergang der Bohrinsel "Deepwater Horizon" am 20.April.