Klasnic-Kommission entscheidet in zehn Fällen

Erste Entschädigungszahlungen für Opfer

Nach den Fällen von sexueller Gewalt in der katholischen Kirche hat die von Kardinal Christoph Schönborn eingesetzte sogenannte Klasnic-Kommission heute erste Entschädigungszahlungen beschlossen. Zehn Opfer werden finanziell entschädigt, die konkreten Summen bleiben geheim.

Abendjournal, 21.09.2010

10 Opfer werden entschädigt

Zehn Opfer können in nächster Zeit mit Entschädigungszahlungen rechnen. Summen will Waltraud Klasnic heute keine nennen, nur soviel: Man habe sich an dem von der Kommission ausgearbeiteten Modell orientiert. Und das sieht stufenweise 5.000, 15.000, 25.000 und für besonders schwere Fälle auch mehr vor. Es seien Fälle für alle vier Kategorien beschlossen worden, sagt Klasnic.

500 Menschen haben sich gemeldet

Alle zehn Fälle seien strafrechtlich bereits verjährt, sagt Klasnic. 500 Menschen haben sich bisher an die Kommission gewandt, und Waltraud Klasnic fordert weitere Opfer auf, sich zu melden. Auch jene, denen die Angebote der Kommission bisher zu niedrig waren und die deshalb klagen wollen.

4. Anzeige beschlossen

Ebenfalls beschlossen hat die Kommission heute eine vierte Anzeige. Dem Vernehmen nach geht es um das Stift Kremsmünster in Oberösterreich. Die Kommission will das weder bestätigen noch dementieren. Aber, soviel steht laut Vorsitzender Waltraud Klasnic fest: Es wird weitere Anzeigen geben, es ist noch nicht vorbei.

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