Auch London warnt vor Reisen aufs "Festland"

USA warnen Bürger vor Terrorgefahr in Europa

Die US-Regierung rät ihren Bürger zu großer Vorsicht bei Reisen nach Europa. US-Reisende sollten besonders bei Verkehrsknotenpunkten und Touristenzielen aufpassen. Angeblich soll Al-Kaida Anschläge in ganz Europa geplant haben. Die britische Regierung hat sich der US-Warnung umgehend angeschlossen und eine Warnung für Frankreich und Deutschland ausgegeben.

Abendjournal, 03.10.2010

"Nur" Reisehinweis

Angesichts der jüngsten Terrordrohungen von Al-Kaida rät die US-Regierung ihren Bürgern in Europa zu besonderer Vorsicht. Das Außenministerium gab am Sonntag einen entsprechenden Reisehinweis heraus. Nach Angaben aus europäischen Regierungskreisen hatten die USA zunächst eine weiterreichende Reisewarnung geplant, sich dann aber für die abgeschwächte Form des Reisehinweises entschieden.

Hunderttausende US-Bürger in Europa

US-Bürger sollten an öffentlichen Orten wie Touristenzielen und Verkehrsknotenpunkten besonders vorsichtig sein, erklärte das Außenministerium in Washington. Eine Aufforderung, öffentliche Plätze zu meiden, gibt es nicht. In Europa halten sich Hunderttausende Amerikaner auf, darunter Touristen, Studenten und Geschäftsleute. Aus versicherungstechnischen Gründen schicken viele amerikanische Universitäten keine Austauschstudenten in Länder, für die eine Reisewarnung gilt.

Öffentlicher Verkehr als Angriffspunkt

In einer Erklärung des US-Außenministeriums heißt es, aktuelle Informationen ließen den Schluss zu, dass Al-Kaida und verbündete Gruppen weiterhin Anschläge planten. Öffentliche Verkehrsmittel und touristische Infrastruktureinrichtungen könnten Ziel von Angriffen werden.

Schon Anschläge verhindert?

Am Mittwoch war bekannt geworden, dass westliche Geheimdienste offenbar eine Reihe von Anschlägen auf Großstädte in Europa verhindert haben. Beginnen sollten die Angriffe demnach in Großbritannien, weitere Anschläge waren dann in Frankreich und Deutschland geplant. Im Mittelpunkt des Plans standen nach Angaben eines pakistanischen Geheimdienstmitarbeiters vom Donnerstag acht Deutsche und zwei britische Brüder. Einer der Briten sei kürzlich bei einem Raketenangriff in Pakistan getötet worden. (Text REd., APA)

Abendjournal, 03.10.2010

Oberst Rudolf Gollia, Pressesprecher des Innenministeriums

Österreich: Keine unmittelbare Gefahr

Der Pressesprecher des Innenministeriums, Rudolf Gollia, sagt, dass es für Österreich in den letzten Monaten keine Änderung gegeben habe. Es gebe es latente terroristische Bedrohung seit den Terroranschlägen des 11. September 2001. Aber für österreich bestünde keine unmittelbare Gefahr.