Al-Kaida-Kämpfer überfallen Kirche

Über 50 Tote bei Geiseldrama in Bagdad

Bei dem Geiseldrama in einer christlichen Kirche in Bagdad sind mindestens 52 Menschen ums Leben gekommen. Extremisten mit Verbindungen zur Al-Kaida hatten irakische Katholiken am Sonntag Abend während des Gottesdienstes überfallen und die Freilassung von Al-Kaida-Kämpfern im Irak und in Ägypten gefordert.

In Heilige Messe gestürmt

Mit Sprengstoffwesten und Granaten bewaffnet stürmt das Überfallskommando die Kirche. Sie treiben die 120 Gläubigen, die gerade die Heilige Messe feiern, zusammen und scheuen keine Gewalt. Ein Überlebender berichtet, dass auf Menschen geschossen wurde, Männer, Frauen und Kinder wurden geschlagen und gefoltert.

Blutbad bei Polizeieinsatz

Die Geiselnehmer fordern die sofortige Freilassung von Al-Kaida Kämpfern im Irak und Ägypten. Nach Stunden stürmen irakische Sicherheitskräfte die Kirche und das Blutbad beginnt. Die Terroristen zünden Sprengstoffgürteln und Granaten. 52 Menschen kommen ums Leben.

Papst Benedikt veruteilt Anschlag

Papst Benedikt hat den Anschlag schwer verurteilt. Es sei absurde und grausame Gewalt gegen wehrlose Menschen gewesen.
Papst Benedikt solidarisiere sich mit allen Christen im Irak, denn seit 2004 werden sie wiederholt Opfer von Gewalt. Tausende Christen sind bereits geflohen.

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religion.ORF.at

Abendjournal, 01.11.2010