IWF zahlt mit

Irlandhilfe vor Beschluss

In Brüssel beraten die EU-Finanzminister über das Hilfspaket für Irland. Der Eurostaat ist ins Trudeln geraten, nachdem Milliarden aus den ohnehin schon maroden Banken abgezogen wurden. Irland kann sein System nicht mehr allein stützen und braucht Hilfe von EU und IWF.

Mittagsjournal, 28.11.2010

Auch IWF zahlt mit

85 Milliarden Euro wird Irland brauchen. Die Milliardenhilfe soll aber nicht nur aus dem Euroschutzschirm berappt werden. Der Internationale Währungsfonds (IWF) wird einen großen Teil zur Verfügung stellen, die Rede ist von 30 Milliarden, weitere zehn Milliarden stellen Nachbarländer, etwa Großbritannien und Schweden bereit. Deren Banken sind stark in Irland investiert. Aber auch von Irland selbst wird ein "substantieller" Betrag verlangt, sickert vor Sitzungsbeginn aus EU-Diplomatenkreisen durch. Die Atmosphäre ist angespannt. Mit der Irlandhilfe soll der Schuldenvirus eingedämmt werden nicht auf Portugal oder gar Spanien übergreifen.

Sparauflagen

Mit der Milliardenhilfe verbunden sind harte Auflagen. Die Experten, die EU und Währungsfonds nach Dublin geschickt haben, empfehlen ein milliardenschweres Sparpaket, die Verstaatlichung von zwei weiteren Banken, einen Forderungsverzicht von Gläubigern. Dazu wird noch diskutiert, ob Irland seine Unternehmenssteuern erhöhen muss.