Generalstreik gegen Sparpaket

Griechenland: Alles steht still

In Griechenland hat die Streikwelle ihren Höhepunkt erreicht. Der Generalstreik hat das ganze Land lahmgelegt. Keine öffentlichen Verkehrsmittel, keine Fähren, keine Flugzeuge. Griechenland ist von der Außenwelt abgeriegelt. Durch die Streiks wollen die Gewerkschaften ihren Unmut über die von der Regierung beschlossenen Sparmaßnahmen zum Ausdruck bringen.

Kein Fortkommen mehr

Trotz des Streiks wollten heute früh tausende Einwohner Athens mit dem Auto zur Arbeit fahren. Doch die Straßen haben sich in einen riesigen Parkplatz verwandelt. Es gibt kein einziges öffentliches Verkehrsmittel, aber Flugzeuge bleiben auf dem Boden. Die Fähren legen nicht ab. Selbst die Taxifahrer haben sich dem Streik angeschlossen.

Busfahrer, Lehrer, Journalisten, Beamte

In den Staus formieren sich spontane Demonstrationen. Der Leiter der Busfahrer-Gewerkschaft sagt, man werde weitermachen: Es gab bereits zum zweiten Mal Einschnitte von bis zu 25 Prozent. So kann es nicht weitergehen.

Heute haben sich auch die Lehrer und Rechtsanwälte dem Streik angeschlossen. In den Krankenhäusern gibt es nur einen Notdienst und die Journalisten haben die Arbeit niedergelegt. Es gibt weder Radio- noch Fernsehinformation. Ämter und Behörden sind sowieso geschlossen, denn die Beamten müssen am meisten zur Bewältigung der Krise aufkommen.

Mittagsjournal, 15.12.2010

Griechenland im Streik,

Streikwelle in allen Bereichen

In Griechenland sind neben Lehrern und Rechtsanwälten auch Krankenhauspersonal, Taxifahrer und Journalisten im Ausstand - außerdem bleiben alle öffentlichen Behörden geschlossen, auch Flüge, Bahn- und Fährverbindungen wurden abgesagt. Anlass sind die weiteren Sparmaßnahmen der Regierung, die Dienstag Nacht vom Parlament gebilligt wurden. Doch der Generalstreik ist nur Teil einer regelrechten Streikwelle: so streiken die Angestellten des Öffentlichen Nahverkehrs in Athen, bei dem ebenfalls Reformen anstehen, schon seit gestern: 1,5 Millionen Fahrgäste des Öffentlichen Nahverkehrs waren gestern im eigenen Pkw auf der Straße und verursachten ein Chaos auf den Straßen der Hauptstadt. Außerdem wurden die Banken bestreikt, und Ende der Woche werden die Journalisten im Ausstand sein.

Mittagsjournal, 15.12.2010

Griechenland steht still, aus Athen