Kinderbetreuung bekommt 2011 kein Geld vom Bund

Evaluieren statt ausbauen

2011 gibt es kein Geld vom Bund für den Ausbau der Kinderbetreuung. Das hat Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP), zu seinem Ressort gehören auch die Familienagenden, im Budgetausschuss bekannt gegeben. Familienstaatssekretärin Verena Remler (ÖVP) verteidigt im Ö1 Interview dieses Vorgehen.

Mittagsjournal, 16.12.2010

Staatssekretärin Verena Remler im Ö1 Interview mit Katja Arthofer

Barcelonaziel nicht ganz erreicht

Der Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen macht 2011 Pause, obwohl Österreich bei der Betreuung der unter dreijährigen noch weit unter den EU-Zielen liegt. Staatssekretärin Verena Remler will sich für den weiteren Ausbau der Kinderbetreuung einsetzen: "Das Barcelonaziel der drei- bis fünfjährigen konnte bereits erreicht werden mit 91 Prozent. Bei den unter dreijährigen liegt man mit 18 Prozent weit unter der Betreuungsquote des Barcelonaziels von 33 Prozent."

2011: Evaluierung

2011 will die Bundesregierung die Kinderbetreuung evaluieren, sagt Remler: "Die Evaluierung im nächsten Jahr ist sehr wichtig. Wir schauen uns an wie viele Plätze sind tatsächlich neu dazugekommen. Wie sollte ein weiterer Ausbau im Jahr 2012 ausschauen. Natürlich immer in Abstimmung mit den Ländern.“

2012 werde die Kinderbetreuung mit Sicherheit fortgesetzt. Dafür will sich Staatssekretärin Remler besonders einsetzen: "Es ist absolut notwendig die Abrechnung abzuwarten. Man muss sich anschauen, wie sind die Mittel eingesetzt worden. Wie viele Betreuungsplätze sind tatsächlich geschaffen worden und dann kann man entscheiden wie soll der weitere Ausbau ausschauen."