Handel jubelt über Rekordumsätze

Weihnachtsgeschäft plus vier Prozent

Der heimische Handel ist mit dem Weihnachtsgeschäft bisher mehr als zufrieden: Vier Prozent mehr Umsatz als im Vorjahr wird es bis Ende des Monats werden, lautet die aktuelle Zwischenbilanz. Auffallend ist heuer, dass die Zahl der spätentschlossenen Käufer steigt.

Mittagsjournal, 21.12.2010

Ein Drittel wartet bis zuletzt

Je näher der Heilige Abend rückt, desto lauter klingeln die Kassen: Die letzten Tage vor dem Fest werden für das Weihnachtsgeschäft immer wichtiger, zeigt eine Umfrage der KMU-Forschung. Das erkennt man auch an den Umsätzen, die von Adventsamstag zu Adventsamstag steigen, erklärt Peter Voithofer, Chef der KMU-Forschung Austria. Bisher seien erst zwei Drittel des Geschäfts "eingefahren", rund ein Drittel der Konsumenten erledige die Weihnachtseinkäufer erst in der zweiten Dezemberhälfte. Damit ist der Anteil der Spätentschlossenen höher als im Vorjahr.

30 Euro mehr

Gestiegen ist auch das Weihnachtsbudget der Österreicher: Heuer wollen sie mit durchschnittlich etwa 350 Euro um 30 Euro mehr ausgeben als im Vorjahr. Aber nicht nur heimisches Publikum stürmt derzeit die Einkaufsstraßen, auch Tagesgäste aus dem angrenzenden Ausland kommen heuer vermehrt zum Weihnachtseinkauf nach Österreich. Wie viel Touristen zum Weihnachtsgeschäft beitragen, kann Wirtschaftsforscher Peter Voithofer aber nicht genau beziffern.

Rekordkurs

Heuer rechnet der heimische Handel im Weihnachtsgeschäft mit vier Prozent mehr Umsatz als im Vorjahr und ist damit auf Rekordkurs: Denn schon 2009 wurde trotz Krise im Weihnachtsgeschäft mit 1,5 Milliarden Euro trotz Krise so viel umgesetzt wie nie zuvor. Damit setzt sich für den Obmann der Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer, Fritz Aichinger, ein Trend fort. Denn schon im bisherigen Jahr habe es ein Plus von zwei Prozent gegeben.

Winterschuhe stark gefragt

Als Weihnachtsgeschäft bezeichnet man den zusätzlichen Umsatz im Monat Dezember. Einberechnet werden also auch noch die Einkäufe nach Weihnachten bis Silvester. In dieser Zeit werden auch viele Gutscheine eingelöst - diese zählen erst dann zum Umsatz, wenn sie in Ware umgetauscht wurden. Über das größte Plus mit 17 Prozent mehr Umsatz darf sich übrigens der Schuhhandel freuen - doch das hat weniger mit Weihnachten als mit dem frühen Wintereinbruch zu tun.

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