Nur kleinere Probleme

90 Mal elektronische Fußfessel

Seit dreieieinhalb Monaten kommt im österreichischen Strafvollzug die elektronische Fußfessel zum Einsatz. 90 Mal wurde sie bisher bewilligt. In der Praxis kommt es noch fallweise zu technischen Problemen.

Morgenjournal, 26.12.2010

90 Mal bewilligt

14 Personen haben den elektronisch überwachten Hausarrest bereits wieder beendet, weil sie ihre Haft bereits abgesessen haben, sagt Peter Prechtl von der Vollzugsdirektion. Insgesamt tragen derzeit 76 Personen eine elektronische Fußfessel. Insgesamt wurde die Fußfessel bisher also für 90 Personen bewilligt. 31.000 Euro hat die Justiz heuer bereits durch die elektronische Fußfessel eingehoben.

Technik nicht ganz reif

Ursprünglich war man von bis zu 100 Personen bis Jahresende ausgegangen. Bis zum Jänner will man diese Zahl erreichen, sagt Prechtl. Derzeit müsse man bei der Technik auch immer wieder nachjustieren. Ab und zu komme es zu Fehlermeldungen, wenn sich der Insasse in der Wohnung bewegt.

Kooperative Häftlinge

Die Strafgefangenen seien allerdings sehr kooperativ, sagt Prechtl. Bisher habe es keine Probleme gegeben. Die Gefangenen hätten sich ordnungsgemäß gemeldet, wenn es durch die Schneefälle zu Verzögerungen bei Verkehrsmitteln gekommen ist und sie nicht rechtzeitig zuhause sein konnten.

Nicht jeder bekommt Fußfessel

Die Möglichkeit, eine elektronische Fußfessel zu tragen, besteht in Österreich seit September. In zahlreichen prominenten Fällen wie bei Helmut Elsner oder bei Wolfgang Auer-Welsbach wurde keine Fußfessel bewilligt.