Fast 60 Vermisste
Hochwasser in Australien
Die Regenzeit sucht den Osten australiens mit Wucht heim: Die Flutwelle hat die australische Zwei-Millionen-Einwohner-Stadt Brisbane erreicht. In Queensland hat eine Springflut mehrere Menschen getötet, Dutzende werden noch vermisst.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal 11.01.2011
Zwei-Millionen- Stadt erreicht
Die Situation wird immer dramatischer. Seit Tagen füllen die Bewohner der 2 Millionenstadt Brisbane Sandsäcke die sie vor dem schlimmsten schützen sollen. Anrainer aus niedriger gelegenen Gebieten haben sich bereits in Sicherheit gebracht. Der Fährverkehr sowie die Zug- und Busverbindungen wurden in großen Teilen der Stadt eingestellt. Die Polizei hat die meisten Straßen abgesperrt. Doch die erste Flutwelle ist nur ein Vorbote. Der Höhepunkt der Überschwemmungen wird für Donnerstag erwartet.
Warnung an die Bevölkerung
Premierministerin Julia Gillard hat die Bevölkerung gewarnt: Die letzten Tage waren schlimm, aber es werden noch schlimmere kommen:
"Es wird befürchtet dass es weitere Springfluten geben wird, wie die, die gestern die Stadt Toowoomba schwer getroffen hat."
Inlands-Tsunami
Der Polizeichef des Distrikts spricht von einem Inlands-Tsunami: "Mindestens neun Menschen sind gestorben, 66 werden noch vermisst." Reißende Wassermassen haben die Kleinstadt verwüstet, Autos weggeschwemmt. Die Einwohner mussten auf Dächer und Bäume klettern um sich zu retten. Hubschrauber haben sie in der Nacht aufgesammelt.
Rettungsaktion wegen Wetter unterbrochen
Doch die Rettungsaktion musste unterbrochen werden, weil das Wetter die Hubschrauber daran hindert zu starten: Der Leiter der australischen not-rettungs-dienste Neil Roberts meint: "Wir versuchen alle Menschen zu retten, nur das Wetter bereitet uns Schwierigkeiten." Die Bevölkerung hat weiterhin Angst denn die Fluten werden erst übermorgen ihren Höhepunkt erreichen.