Dioxin-Skandal in Deutschland

Gift erstmals auch im Schweinefleisch

Der Dioxin-Skandal in Deutschland weitet sich aus: heute ist erstmals auch in Schweinefleisch ein erhöhter Dioxin-Wert nachgewiesen worden. Bisher waren lediglich belastete Eier und Legehennen entdeckt worden.

Abendjournal 11.01.2011

Dioxin auch im Schweinefleisch

Nun wurde Dioxin also auch im Schweinefleisch gefunden - in einem Mastbetrieb in Niedersachsen - hat eine Probeschlachtung bei einem Schwein den stark erhöhten Giftgehalt ergeben. Bei einem zweiten Schweinemäster in Niedersachsen ist ein Tier entdeckt worden, dessen Belastung im Grenzbereich liegt.

Tiere geschlachtet und verbrannt

Gert Hahne, Sprecher des Landwirtschaftsministeriums in Hannover: "Wir haben Grenzwert-Überschreitungen in geschlachteten Tieren, die Probe geschlachtet wurden. Sie sind so hoch, dass dass Die Ware nicht mehr in den Verkehr gebracht werden darf. Die Tiere werden, nach größter Wahrscheinlichkeit, bald getötet und dann verbrannt werden."

Belastetes Fleisch im Handel

Inzwischen wurde auch bekannt, dass in dem Betrieb, in dem das vergiftete Schwein entdeckt worden war, zuletzt Tiere am 29. Dezember geschlachtet wurden, es also nicht auszuschließen ist, dass belastetes Fleisch in den Handel gekommen ist.

Supermärkte in Hannover gesperrt

Gleichzeitig sind heute in mehreren Supermärkten der Region Hannover Eier in den Verkauf gelangt, die von einem Hof kommen, der wegen des Dioxin-Skandals vorsorglich gesperrt wurde.

Warnplattform für Lebensmittel geplant

Bund und Länder wollen nun in Deutschland eine bundesweite Warnplattform für Lebensmittel einrichten. Das Dioxin selbst war höchstwahrscheinlich in einer Firma im niedersächsischen Bösel ins Futterfett gelangt. Insgesamt sind noch rund 560 Betriebe in Deutschland gesperrt.