20.000 Häuser bedroht
Flut in Brisbane
Die australische Zwei-Millionen Stadt Brisbane rechnet mit der schlimmsten Flutkatastrophe aller Zeiten. Der Brisbane Fluss rauscht mit Hochwasser durch die Innenstadt. Der Pegel liegt bei 5,5 Meter und er wird noch weiter steigen. Viele Einwohner von Brisbane haben die Stadt verlassen. Etwa 20.000 Häuser sind von den Wassermassen bedroht.
8. April 2017, 21:58
Bisher sind in den Fluten 22 Menschen ums Leben gekommen. 67 Menschen werden vermisst.
Morgenjournal, 12.01.2011
Jahrhundertflut in Brisbane
In Australien hat das Hochwasser die Metropole Brisbane erreicht. In der Stadt kam am Mittwoch das Leben praktisch zum Erliegen, als eine Flutwelle flussnahe Häuser überflutete und Boote von ihren Liegeplätzen riss. Die Flut zwang tausende Einwohner in Australiens drittgrößter Stadt, ihre Häuser zu verlassen. In rund 100.000 Häusern fiel der Strom aus. "Wir bereiten uns auf eine Jahrhundertflut vor", sagte die Regierungschefin von Queensland, Anna Bligh, und warnte, dass tausende Grundstücke überflutet werden könnten.
"Widerlich, was den Fluss hinuntertreibt"
Entlang, des durch wochenlange Regenfällen angeschwollenen Brisbane-Flusses, der durch die Stadt fließt, wurden Boote, Häuser und Restaurants fortgeschwemmt. "Es ist widerlich, was hier den Fluss heruntergespült kommt", sagte David Moore, in dessen bekanntem Uferrestaurant "Drift" am Mittwoch die schwimmende Bar davongerissen wurde. Augenzeugen berichteten von Möbeln, Tieren, Wohnwagen und ganzen Häusern, die den Fluss hinuntertrieben.
Stadtzentrum ausgestorben
Das Stadtzentrum war unterdessen fast ausgestorben. Die Bürogebäude waren geschlossen, während die Angestellten zuhause blieben. Alle Bus- und die meisten Zugsverbindungen wurden eingestellt. Auch die Müllabfuhr schränkte ihren Betrieb ein. Die australische Premierministerin Julia Gillard forderte die Einwohner auf, sich gegenseitig zu unterstützen. Insbesondere solle sich um ältere Menschen gekümmert werden. (Text: APA, Red.)
Mittagsjournal, 12.01.2011
Politiker warnen
Der Bürgermeister Campbell Newman warnt die Einwohner, rechtzeitig weg zu gehen, doch mancherorts ist das nur noch per Boot oder Hubschrauber möglich: "Der Fluss steigt ständig weiter, Autos schwimmen vorbei, viele Häuser sind überflutet, die Leute warten viel zu lange, ich fordere alle auf die Warnungen ernst zu nehmen." Auch die Premierministerin des Staates Queensland betont, dass es noch viel schlimmer wird: "Es ist paradox, heute scheint in Brisbane die Sonne, aber es nützt nichts, das Wasser hat seinen zerstörerischen Weg schon angetreten und ist auf dem Weg zu uns her."
Auffanglager
Die Armee richtet Auffanglager ein für tausende Familien, deren Häuser unbewohnbar geworden sind. Weiter westlich, in Toowoomba, kam das Wasser für viele zu schnell. Nach der Springflut werden noch immer viele Menschen vermisst, darunter ganze Familien.
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