Sonderflugzeuge nach Wien
Rückholaktion für Tunesienurlauber
Rund 500 Österreicher halten sich laut Außenministerium derzeit in Tunesien auf. Aufgrund der angespannten politischen Lage ziehen jetzt die Reiseveranstalter erste Konsequenzen und holen ihre Kunden aus dem Urlaub zurück. Neckermann-Reisende werden noch heute aus Tunesien nach Österreich geflogen.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 14.01.2011
100 Österreicher werden ausgeflogen
Betroffen von der Rückholaktion sind neben 2.000 deutschen Urlaubern auch rund 100 Österreicherinnen und Österreicher, die sich derzeit mit dem Reiseveranstalter Neckermann in Tunesien aufhalten. Sie sollen noch am Freitag mit Sondermaschinen nach Wien geflogen werden. Die Sicherheitsmaßnahmen seien jetzt notwendig, heißt es in einer Presseaussendung. Bei Ausschreitungen zwischen Polizei und Demonstranten sind bisher mehrere Menschen ums Leben gekommen.
Kostenlos stornieren und umbuchen
Indes sieht der Reiseveranstalter TUI noch keinen Bedarf an einer Rückholaktion für seine rund 70 österreichischen Kunden. Urlaube könnten aber kostenlos storniert oder umgebucht werden. Sollte jemand den Urlaub abbrechen wollen, könne das natürlich organisiert werden, so die Geschäftsführung.
Reisewarnung für das ganze Land
Gestern hatte das Außenministerium seine Reisewarnungen auf ganz Tunesien ausgeweitet. Harald Stranzl vom Außenministerium: "Die Situation ist im Moment unsicher und wir können die weitere Entwicklung nicht vorhersehen. Daher raten wir zurzeit von Reisen nach Tunesien dringend ab."
In Kontakt mit Botschaft
Mit den rund 150 Auslandösterreichern mit Wohnsitz in Tunesien stehe die österreichische Botschaft zudem in ständigem Kontakt.