Außenamt bestätigt

Österreicher bei Anschlag in Moskau getötet

Das österreichische Außenministerium hat den Tod eines Österreichers bei dem verheerenden Selbstmordanschlag auf dem Moskauer Flughafen Domodedowo bestätigt. In einer Aussendung am Dienstag wurde auch der Tod einer zweiten Österreicherin, die bisher als vermisst gegolten hat, "mit größter Wahrscheinlichkeit" angenommen.

Abendjournal, 25.01.2011

Mitgefühl für Angehörige

Nun ist es Gewissheit: unter den 35 Toten des verheerenden Anschlags befinden sich nach Angaben der Österreichischen Botschaft in Moskau auch zwei Österreicher: ein Mann und eine Frau. Österreichs Botschafterin Margot Klestil-Löffler drückt den Angehörigen ihr Mitgefühl aus.

Sicherheitsvorkehrungen verstärkt

Bürgermeister Sobjanin ordnete für morgen Mittwoch in Moskau einen offiziellen Tag der Trauer an.

Die Sicherheitsvorkehrungen in der Moskauer Metro und auf allen Flughäfen wurden, wie angekündigt, verschärft. Überall patrouillieren Spezialeinheiten, Flugpassagiere werden heute besonders streng kontrolliert.

Medwedew verweist auf Sicherheitsmängel

Russlands Präsident Dmitrij Medwedew prangert die Sicherheitsmängel auf dem Flughafen Domodedowo an. Dort habe praktisch Anarchie geherrscht, so Medvedev. Den Terroristen sei es ein Leichtes gewesen, einzudringen. Es werde personelle Konsequenzen geben.

Und Medwedew kündigt einen verschärften Anti-Terrorkampf an. Russland brauche mit Blick auf die Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi und anderen Großereignissen einen maximalen Schutz vor Anschlägen. Die Drahtzieher des gestrigen verheerenden Bombenattentats, die Banditen, so Medwedew, müssen gefasst und vor Gericht gestellt werden.

Putin: Vergeltung

Ministerpräsident Vladimir Putin, der heute ebenso wie Medvedev den Verletzten in den Krankenhäusern einen Besuch abstattete, sprach von wörtlich von "Vergeltung".

Noch keine Bekenner

Ein Bekennerschreiben gibt es weiterhin nicht. Die russischen Behörden vermuten aber Extremistengruppen im Nordkaukasus hinter dem Anschlag. Eine DNA-Analyse soll nun zumindest Aufschluss über die Identität des toten Attentäters geben.