In Rede zur Lage der Nation
Obama appelliert an Zusammenhalt
Präsident Barack Obama will die USA mit Einsparungen und Zukunftsjobs aus der Krise führen. In seiner Rede zur Lage der Nation rief Obama die Republikaner zur Zusammenarbeit auf. Streichen will Obama Milliardensubventionen für die Ölmultis.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 26.01.2011
Die Rede Obamas,
Große Ziele
Die Rede an die Nation ist für den Präsidenten der USA stets Gelegenheit, die großen Ziele und Visionen in die Wolken zu schreiben - und für Barack Obama die Chance, sein Image als charismatischer Redner zu nützen, um sein Image als politischer Stratege wieder ein wenig aufzupolieren.
Appel an Gemeinsamkeit
Gleich zu Beginn seiner Rede appelliert Obama an die Kongressabgeordneten beider Parteien: Neue Gesetze können nur von Demokraten und Republikanern gemeinsam beschlossen werden oder gar nicht: die Herausforderungen vor denen wir stehen, sind größer als Parteien oder Politik.
Oberstes Ziel: Budgetdefizit verkleinern
Mit einem Maßnahmenmix will Obama das ausufernde Budgetdefizit bekämpfen: die Inlandsausgaben sollen fünf Jahre eingefroren, alle Bereich auf Geldverschwendung durchforstet und Steuerschlupflöcher geschlossen werden.
Viele der angesprochenen Ziele liegen weit in der Zukunft, sind Visionen jenseits einer möglichen zweiten Amtszeit: so soll es 2015 eine Million Elektroautos in den USA geben, 2035 sollen 80 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energiequellen kommen. Straßen und Schienen in den USA müssten wieder die weltweit besten werden, Amerika wieder das Land mit den meisten Hochschulabgängern: Amerika kann großes leisten wir können unser Schicksal in die Hand nehmen und hoffnungsvoll in die Zukunft schauen. Deswegen ist die Lage der Nation gut.
Morgenjournal, 26.01.2011
Die Rede Obamas, eine Analyse von USA-Korrespondent Wolfgang Geier im Gespräch mit
"Jobs schaffen, Land modernisieren"
Ein Präsident für alle Bürger – über Parteiengezänk erhaben, den Blick nach vorne, weit nach vorne gerichtet. Das ist die neue Rolle, die sich Barack Obama in seiner Rede zur Lage der Nation selbst auf den Leib geschrieben hat. Arbeitsplätze schaffen und die Vereinigten Staaten von Grund auf modernisieren - dieses Ziel will Obama erreichen, seit den letzten Zwischenwahlen kann er das aber nicht mehr aus eigener Kraft: „Neue Gesetze gibt es nur, wenn sie von Demokraten und Republikanern unterstützt werden – wir kommen gemeinsam voran oder gar nicht. Es geht dabei nicht um die nächsten Wahlen, sondern darum ob neue Arbeitsplätze in diesem Land oder woanders entstehen.“ Demokraten und Republikaner – überparteiliche Zusammenarbeit: Dieser Aufruf zieht sich durch Obamas gesamte einstündige Rede.
Amerika sei die größte Wirtschaftsmacht, aber andere hätten aufgeholt, so der Präsident – verantwortlich dafür: Versäumnisse in der jüngeren Vergangenheit: „Unsere Infrastruktur war die beste, aber unsere Verantwortlichen haben geschlafen. Südkorea hat das schnellere Internet als wir. Europäer und Russen investieren mehr in Straße und Schiene als wir.“
Und so entwirft Obama seine Visionen – Visionen, die wenig mit dem im Wahlkampf versprochenen Change zu tun haben, weitaus pragmatischer werden Ziele skizziert, gegen die eigentlich niemand etwas haben kann – von Elektroautos auf den Straßen, über hunderttausend neue Lehrer bis zur weltweit höchsten Zahl an College Studenten.
Mittagsjournal, 26.01.2011
Obama setzt auf mehr Jobs,