Übertragungsweg muss unterbrochen werden

Strategie zur Ausrottung der Malaria

Zur Ausrottung der Malaria ist noch viel Forschung notwendig. Das meint Marcel Tanner vom Schweizerischen Tropen- und Public Health Institut. Gemeinsam mit einem internationalen Forscherteam hat er eine Strategie zur Ausrottung der Malaria präsentiert.

Demnach ist der wichtigste Ansatzpunkt in der Bekämpfung der Malaria, den Übertragungsweg zu unterbrechen. Dazu braucht es eine Impfung, die nicht nur wie bisher die Sterblichkeit herabsetzt, sondern eben auch die weitere Übertragung verhindert.

Mit neuen Medikamenten müssten auch Malariaerreger im Ruhezustand angegriffen werden können. Und schließlich müsse auch die Bekämpfung der Anopheles Mücke, also des Überträgers selbst, fortgesetzt werden. Allerdings greifen laut Tanner die heutigen Ansätze mit Besprühen von Wohnräumen und imprägnierten Bett-Netzen zu kurz, damit sei der Erreger nicht auszurotten. Noch immer erkranken jährlich rund 250 Millionen Menschen weltweit an Malaria, etwa eine Million Infizierter stirbt.

Bekämpfungsprogramme haben aber in manchen Regionen insbesondere in Ost- und Westafrika die Zahl der Malarianeuinfektionen und der Todesfälle in den vergangenen Jahren um bis zu 50 Prozent gesenkt. Dennoch werde es noch einige Generationen dauern, bis die Malaria endgültig ausgerottet sei, meint der Schweizer Malariaexperte.

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Public Library of Science - A Research Agenda to Underpin Malaria Eradication