Spezialisten fordern mehr Effizienz

Blutdruckmessung neu

Herz-Kreislauferkrankungen sind die häufigste Todesursache, und die Medizin legt besonderen Wert auf die regelmäßige Blutdruckmessung. Die herkömmlichen Methoden dazu sind allerdings veraltet, warnt man am Austrian Institute of Technology.

Fast jede und jeder kennt die übliche Prozedur: Man legt die Manschette des Blutdruckmessgerätes an, die pumpt sich auf, und misst Systole, Diastole und die Herzrate. Das kennt jeder Patient, sagt John Cockcroft, einer der weltweit führenden Herzspezialisten vom Wales Heart Research Institute Cardiff, in Großbritannien.

Doch das was der Patient am Arm misst hat recht wenig mit dem Blutdruck im inneren des Körpers zu tun, mit den Blutgefäßen, die Herz und Hirn versorgen.

Neues mobiles Gerät zur Blutdruckmessung

Da können schon 30 bis 50 Millimeter Unterschied in den Werten sein. Forscher des Austrian Institute of Technology haben schon vor einiger Zeit ein mobiles Gerät entwickelt, dass die wirklich wichtigen relevanten Blutdruck-Daten misst, beziehungsweise mit Hilfe der Biomathematik errechnet.

So ist die bisher so aufwendige Pulswellenanalyse auf ein kleines Gerät verlagert, das auch mit einer normalen Blutdruckmanschette funktioniert, und sich nach einem Jahr auf dem internationalen Markt bewährt hat.

Druck in der Aorta ist wichtig

Realistische Blutdruckwerte sind der Schlüssel zur Behandlung der lebensgefährlichen Herz-Kreislauferkrankungen. Denn eines sei klar, sagt John Cockcroft: von der Wiege bis zur Bahre nehmen Herz und Hirn keine Notiz vom Blutdruck im Arm, sondern jenem in der Aorta - schließlich heiße es ja auch Herzinfarkt und nicht Arminfarkt.