Verpatzter Start von "Glory"

NASA verliert Forschungssatelliten

Vor zweieinhalb Stunden hat die US-Raumfahrtbehörde NASA den Forschungssatelliten namens "Glory" ins All geschickt - doch nach wenigen Minuten war klar: den Orbit hat der Satellit nicht erreicht; Details will die NASA am Nachmittag bekannt geben.

Glanz und Gloria war dem Forschungssatelliten namens "Glory" nur kurz vergönnt. Der Satellit hätte im Orbit Aerosole untersuchen sollen - die festen und flüssigen Schwebeteilchen unterschiedlicher Größe beeinflussen die Energiebilanz der Atmosphäre; interessant für die Forschung ist, wie sie zusammenwirken und verteilt sind und wie sie auf Klima und Wetter auf der Erde wirken.

Dazu hätte der Atmosphärenforschungssatellit Glory Daten geliefert, die gemeinsam mit Daten von anderen Satelliten zu einer genauen Karte zusammengefügt worden wären - eine Darstellung, wie die Schwebeteilchen verteilt sind und wie langlebig sie sind. Doch wenige Minuten nach dem Start von der US-Luftwaffenbasis Vandenberg in Kalifornien war klar: der Satellit wurde nicht plangemäß von der Taurus-Trägerrakete abgekoppelt.

Die Schutzverkleidung um den Satelliten habe sich nicht gelöst, Glory erreichte damit nicht die erforderliche Geschwindigkeit, um in die Umlaufbahn zu gelangen. Ob der Satellit damit verloren ist, wurde vorerst von Seiten der NASA nicht ausgesprochen, es ist aber anzunehmen. Die Mission hat laut Agenturmeldungen übrigens 430 Millionen US-Dollar gekostet.

Service

NASA1|Glory Mission Overview - Video
NASA - NASA'S Glory Satellite Fails To Reach Orbit
NASA - Glory