Pro Jahr um 30 Prozent

Cyberkriminalität steigt

Nahezu jeder zweite Internetnutzer wurde schon einmal Opfer von Computerkriminalität. Pro Jahr steigt die Zahl der kriminellen Handlungen im Netz um rund 30 Prozent, davor warnen Computer-Sicherheitsexperten.

Auch in der aktuellen Kriminalstatistik des Innenministeriums war Cybercrime das Feld mit den höchsten Zuwachsraten. Besonders oft werden Kreditkartendaten gestohlen, es gibt aber auch andere Tricks: etwa in sozialen Netzwerken an private Daten zu kommen, oder falsche Sicherheitsprogramme zu verkaufen.

Abendjournal, 08.03.2011

Der Trick mit dem Virenschutz

Man surft im Netz, plötzlich poppt ein Feld auf und sagt: alle Daten sind weg, wenn man nicht sofort seinen Virenschutz aktualisiert. Viele klicken das Feld an - doch alles ist nur ein Trick, sagt Stefan Wesche Computer-Sicherheitsexperte bei Symantec. Den Leuten werde vorgegaukelt, dass sie viele Viren haben. Dann muss man das Virenschutzprogramm kaufen und die Kreditkarte wird sofort am Schwarzmarkt verkauft und Geld wird abgebucht.

Ködern über soziales Netzwerk

Variante 2: Manipulation über soziale Netzwerke, sagt Stefan Wesche Computer-Sicherheitsexperte bei Symantec. Wenn ein Bekannter eine Empfehlung für eine Webseite gibt, klickt man darauf, landet man auf einer infizierten Webseite und ist somit selbst infiziert.

Die europäische Polizeibehörde Europol schätzt, dass weltweit pro Tag mehr als 150 000 Viren in Umlauf sind. der Schaden, der durch Cybercrime entsteht, beträgt nach Angaben von Europol pro Jahr rund 750 Milliarden Euro.

Übersicht