Hunderte haben das Beben miterlebt

Österreicher in Katastrophenregion

In Japan leben und arbeiten auch mehrere hundert Österreicher, konkret rund 300 alleine im Raum Tokio. Nach derzeitigem Informationsstand wurde keiner von ihnen getötet oder verletzt. Aber selbst in Tokio, wo die Erdbebenstärke fünf bis sechs betragen hat, haben sie Todesängste durchlebt.

Abendjournal, 11.03.2011

Schwankende Gebäude

Wer in Tokio lebt, ist Erdbeben gewohnt, aber solche nicht. Hotelmanager Michael Nigitsch hat das Beben in seiner Wohnung im zwanzigsten Stock eines Hochhauses erlebt: "Das ging los mit wildem Dröhnen und Quietschen und Krachen. Das ganze Gebäude wackelte von links nach rechts. Der Kleine fing sofort an zu heulen. Wir haben uns dann natürlich unter dem Tisch verkrochen, aber der ganze Tisch ist mit uns durch das Zimmer gefahren."

Vorläufig keine verletzten Österreicher

Meldungen über verletzte Österreicher gibt es aber weder in der österreichischen Botschaft noch beim Wirtschaftsdelegierten, auch nicht über beschädigte Gebäude österreichischer Firmen. Red Bull hat rund 80 Mitarbeiter in Japan, viele müssen aus Sicherheitsgründen die Nacht im Büro verbringen. Keine Verletzten oder Schäden gibt es etwa auch an den Büros von Riedel Glas und dem Motorenhersteller AVL List. Allerdings konnte die österreichische Botschaft wegen unterbrochener Telefonleitungen noch nicht alle Österreicher kontaktieren.