Wie damit umgehen?
Tokio: Strahlung um das Zehnfache erhöht
In drei Präfekturen um das havarierte Atomkraftwerk Fukushima haben die Vorbereitungen der Evakuierung begonnen. Aber auch in der Nähe der Hauptstadt Tokio sind erhöht Strahlenwerte gemessen worden. Entscheidend seien die Witterungs- und Windverhältnisse in den nächsten Stunden, betont ORF-Meteorologe Jörg Stibor.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 15.03.2011
Strahlenmediziner Franz Kainberger im Gespräch mit Christian Williwald
Experte: Zuhause bleiben und alles abdichten
Strahlenmediziner Franz Kainberger sagt, dass eine atomare Explosion in erster Linie Chaos bedeute. Das führe zu einem enorm erhöhten Risiko für die Bevölkerung.
Wichtig sei es, sich regelmäßig über die Medien zu informieren. Fenster und Türritzen zukleben, das Haus nicht verlassen. Das seien die ersten und wichtigsten Maßnahmen um sich gegen radioaktive Strahlung zu schützen. Jede zusätzliche Hülle des Körpers schütze. Wie lange die Menschen zu Hause bleiben müssten, hänge in erster Linie von den Witterungsverhältnissen ab und wie viel Regen oder Schnee falle, sagt Kainberger.
Mittagsjournal, 15.03.2011
ORF-Redakteur Fabio Polly zu einer möglichen Strahlenbelastung und ORF-Meteorologe Jörg Stibor zu den Auswirkungen der Witterungsverhältnisse
50 Arbeiter noch im AKW
Um das AKW wurde eine Sicherheitszone von 20 Kilometern eingerichtet. Dort darf sich niemand mehr aufhalten, auch Überflüge sind verboten. Die meisten Arbeiter wurden aus Fukushima abgezogen, nur 50 Arbeiter sind zur Eindämmung des Super-GAU geblieben.
Tokio: Werte nicht "gesundheitsgefährdend"
Erhöhte Strahlenwerte hat man inzwischen auch in der Hauptstadt Tokio und einer Nachbarprovinz gemessen, Werte, die die normale Strahlung bis zum Zehnfachen übersteigen. Das ist angeblich noch nicht unmittelbar gesundheitsgefährdend, wie im AKW, kann aber, sagen Experten, zu Spätfolgen führen.
Mittagsjournal, 15.03.2011
Strahlenmediziner Franz Kainberger zu den Gefahren und den richtigen Schutzmaßnahmen
Mittagsjournal, 15.03.2011
Der Österreicher Roland Hagenberg berichtet aus Tokio, wo das leben vermeintlich normal weitergeht.