Drohungen gegen den Westen

Gaddafi verstärkt Angriffe

Machthaber Muammar al-Gaddafi bleibt von der UNO-Resolution offenbar unbeeindruckt. Im Gegenteil: Er verstärkt noch den Angriff auf die Rebellen und droht dem Westen. Die Aufständischen ihrerseits sind erleichtert über die internationale Entscheidung.

Mittagsjournal, 18.03.2011

Angriffe verstärkt

Der libysche Machthaber Gaddafi bleibt offenbar entschlossen, die Kontrolle über Libyen zurückzuerobern. Die Stadt Misurata stehe seit heute früh unter heftigem Beschuss, Gaddafi versuche jetzt mit aller Kraft in die Stadt einzudringen, um dann von Innen gegen die Oppositionellen vorzugehen, meldet der Oppositionspolitiker, Sadan al Misrati.

Freude bei Rebellen

Während die Kämpfe um Misurata und Adjdabia also weitergehen, herrscht in der Rebellenhochburg Bengasi Feierstimmung. Von Freude und vorsichtigem Optimismus spricht auch ein Regierungsgegner in Tripolis.

Überraschende Aussagen

Doch das das Gaddafi-Regime gibt sich selbstsicher. Zunächst hatte Libyens Vizeaußenminister eine ganz eigene Interpretation der UNO Resolution: "Ich glaube, das Ziel ist es, keinerlei Kämpfe im Land zu haben und Gewalt vor allem auch von Seiten der Rebellen einzudämmen." Der technische Teil müsse allerdings noch besprochen werden, so die überraschende Reaktion des libyschen Vizeaußenministers.

Gaddafi droht

Libyen hat am Vormittag seinen Flugraum für jeglichen Flugverkehr geschlossen. Während Gaddafis Sohn Saif al Islam sagt, das Land habe keine Angst vor möglichen Militärschlägen, drohte sein Vater mit der "Hölle", sollte Libyen angegriffen werden. In einem Interview mit einem portugiesischen Fernsehsender sagte Gaddafi, im Falle eines Angriffs auf Libyen werde der Westen "nie wieder Frieden finden".